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09.12.2020

Ver­än­de­run­gen in den Küs­ten­re­gio­nen im Fokus von For­schungs­pro­jek­ten

Küs­ten­mee­re und Küs­ten bil­den ein­zig­ar­ti­ge Öko­sys­te­me, die eine enor­me Be­deu­tung als Natur-​, Lebens-​, und Wirt­schafts­raum haben. Sie ver­fü­gen über einen gro­ßen Reich­tum an Arten und bie­ten viel­fäl­ti­ge Res­sour­cen. Ihr Schutz und ihre nach­hal­ti­ge Be­wirt­schaf­tung sind von ge­samt­ge­sell­schaft­li­cher Be­deu­tung. In der drit­ten Phase des For­schungs­pro­gramms „Küs­ten­meer­for­schung in Nord- und Ost­see“ wer­den im Schwer­punkt „Küs­ten im Wan­del“ ins­ge­samt sie­ben Pro­jek­te vom Pro­jekt­trä­ger Jü­lich (PtJ) be­treut.

Küs­ten­mee­re sind sehr kom­ple­xe und dy­na­mi­sche Sys­te­me, die sich in einem ste­ti­gen na­tür­li­chen Wan­del be­fin­den. Der Mensch greift je­doch in immer stär­ke­rem Maße in diese na­tür­li­chen Pro­zes­se ein. Die Fol­gen der viel­fäl­ti­gen wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Nut­zun­gen sind neben den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels zu­neh­mend sicht­bar – Bei­spie­le dafür sind die Über­dün­gung, die Über­fi­schung sowie Schad­stoff­ein­trä­ge in die Ge­wäs­ser. Das ge­sam­te Aus­maß der Fol­gen auf das Öko­sys­tem Küs­ten­meer, seine Bio­di­ver­si­tät, Stoff­flüs­se und Öko­sys­tem­leis­tun­gen, kann der­zeit nicht aus­rei­chend ab­ge­schätzt wer­den. Ins­be­son­de­re hin­sicht­lich der ku­mu­la­ti­ven Wir­kun­gen von Kli­ma­wan­del und Nut­zung be­steht noch gro­ßer For­schungs­be­darf.

In die­sem For­schungs­feld be­we­gen sich die vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) im Rah­men des For­schungs­pro­gramms der Bun­des­re­gie­rung „MARE:N – Küsten-​, Meeres-​ und Po­lar­for­schung für Nach­hal­tig­keit“ ge­för­der­ten Vor­ha­ben zur „Küs­ten­meer­for­schung in Nord- und Ost­see“. Die sie­ben Ver­bund­pro­jek­te un­ter­su­chen die re­gio­na­len Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels und der an­thro­po­ge­nen Nut­zung in Küs­ten­ge­bie­ten. Schwer­punk­te stel­len die Klima-​ und Küs­ten­dy­na­mik, die Bio­di­ver­si­tät und Nah­rungs­net­ze sowie der Küs­ten­schutz dar. Dar­über hin­aus sol­len wis­sen­schafts­ba­sier­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen for­mu­liert wer­den, wel­che Bund und Län­der bei ihren Auf­ga­ben im Küs­ten­schutz, im Küs­ten­ma­nage­ment sowie im Natur-​ und Mee­res­schutz un­ter­stüt­zen.

Die Pro­jek­te be­fas­sen sich kon­kret mit den Aus­wir­kun­gen mensch­li­cher Ein­grif­fe und des Kli­ma­wan­dels auf die Fluss­mün­dun­gen von Elbe und Oder (BluEs), mit der An­pas­sung der Küs­ten­fi­sche­rei in der west­li­chen Ost­see an den Kli­ma­wan­del (bal­t_­AD­APT), der Ana­ly­se des Mee­res­bo­dens der süd­li­chen Nord­see im Hin­blick auf kli­ma­be­ding­ten Ver­än­de­run­gen (MuS­SeL), den Fol­gen von lang­fris­ti­gen Bio­di­ver­si­täts­ver­än­de­run­gen auf die Nah­rungs­net­ze der Nord­see (Bio­Web), neuen Stra­te­gien für um­welt­ver­träg­li­che Küs­ten­schutz­maß­nah­men (ECAS_BAL­TIC), dem Schutz und der mög­li­chen Wie­der­an­sied­lung von See­gras­wie­sen (SeaStore) und mit der Ver­net­zung der Küs­ten­for­schungs­ver­bün­de (Co­Trans). Die Pro­jek­te sind im No­vem­ber 2020 ge­star­tet und haben eine Lauf­zeit von ins­ge­samt drei Jah­ren.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:


 

Küs­ten­for­schung Nord­see Ost­see

Küsten-​, Meeres-​ und Po­lar­for­schung

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz