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29.01.2025

Auftakt zur Internationalen Wattenmeerforschung

Das Wattenmeer hat eine herausragende Bedeutung für die Artenvielfalt. Doch Klimawandel, Nutzungsdruck und Nährstoffeinträge setzen dem Ökosystem zu. Diese Veränderungen des Wattenmeeres werden in fünf Forschungsprojekten untersucht, an denen Partner aus Deutschland und den Niederlanden beteiligt sind. Die Projekte wurden heute mit einer Kick-off-Veranstaltung in Groningen offiziell gestartet. Wir sind Mitorganisator der Veranstaltung und betreuen die fünf Verbundprojekte auf deutscher Seite.

Deutschland und die Niederlande investieren insgesamt 15 Millionen Euro in die fünf bilateralen Forschungsprojekte, die zur Entwicklung von nachhaltigen Managementmethoden und wirksamen Schutz des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer beitragen. Grund sind die vielfältigen Auswirkungen der ökologischen Dreifach-Krise (Klimawandel, Artenverlust und Verschmutzung) auf das weltweit einzigartige Gezeitensystem sowie deren Bedeutung für die Küstenbevölkerung. Insgesamt wohnen in der Wattenmeer-Region rund 3,7 Millionen Menschen. Hinzu kommt: Menschliche Nutzungen wie Fischerei, Tourismus, Schifffahrt sowie der Ausbau der Offshore-Windkraft beeinträchtigen dieses hochkomplexe Ökosystem im zunehmenden Maße.

Die Forschungsprojekte starteten im Juni 2024 mit einer Laufzeit von vier Jahren.

Kick-Off-Veranstaltung in Groningen

Bei der Kick-off-Veranstaltung der Fördermaßnahme „Internationale Wattenmeerforschung“ heute, 29. Januar 2025, im niederländischen Groningen können sich über 130 Forscher:innen und Stakeholder:innen aus Deutschland, den Niederlanden und Dänemark über ihre Projektziele und gegebenenfalls erste Zwischenergebnisse austauschen. Zudem steht das gegenseitige Kennenlernen in den Konsortien im Vordergrund.

Beteiligt sind unter anderem Donné Slangen Generaldirektor im Ministerie van Landbouw, Visserij, Voedselzekerheid en Natuur (LVVN), Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Stefan Müller, Leiter der Abteilung Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und nachhaltige Entwicklung“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Einen Impuls gibt die Philosophin Marjan Slob.

Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms präsentieren sich die fünf Forschungsprojekte in zahlreichen Fachvorträgen. Zudem finden acht Workshops statt. Eine Besonderheit der Veranstaltung ist, dass sich vor Ort auch weitere Forschungsprojekte mit dem Schwerpunkt Wattenmeer sowie Stakeholder:innen aus den drei Ländern an den Diskussionen beteiligen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von uns, dem niederländischen Forschungsrat (NWO) und der niederländischen Waddenacademie organisiert.

Fördermittel aus Deutschland und den Niederlanden

Die bilateralen Forschungsprojekte werden auf deutscher Seite vom BMUV und BMBF aus Mitteln des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) und des Forschungsprogramms „MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit“ gefördert. Von niederländischer Seite werden Fördermittel von verschiedenen Fachministerien und der niederländischen Forschungsgemeinschaft bereitgestellt.

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