BMWi-gefördertes Forschungsprojekt AmpaCity gewinnt Innovationspreis
Im Forschungsprojekt AmpaCity transportiert das längste Supraleiterkabel der Welt in Essen mit 40 Megawatt nahezu ohne Verlust fünf Mal so viel Strom wie herkömmliche Kabel. Für diese innovative Technik ist das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit insgesamt 5,9 Millionen Euro geförderte Projekt am 20. Januar 2016 mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) ausgezeichnet worden.
AmpaCity, ein Gemeinschaftsprojekt von RWE, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Kabelhersteller Nexans, erhält die Auszeichnung für seine weltweite Vorbildfunktion bei der Weiterentwicklung der Stromnetze in Großstädten: Supraleiter gelten als zukunftweisende Lösung für eine platzsparende und besonders energieeffiziente Stromübertragung. Der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) zeichnet in fünf Kategorien Ideen aus, die Klima und Umwelt schützen und dabei wichtige Beiträge zur Verbesserung unserer Lebensbedingungen leisten: Das 1.000 Meter lange supraleitende Kabel ist seit Frühjahr 2014 im Essener Stromnetz integriert und versorgt im Durchschnitt rund 10.000 Haushalte. Während herkömmliche Leitermaterialien – wie Kupfer oder Aluminium – einen Teil des Stroms in Wärme umwandeln, arbeitet das Supraleiterkabel praktisch ohne Übertragungsverluste. Denn es nutzt die Eigenschaften spezieller keramischer Materialien, deren spezifischer elektrischer Widerstand unterhalb einer bestimmten Temperatur nahezu verschwindet. Eine innovative Lösung, um Städte mit wachsendem Strombedarf in Zukunft mit Strom zu versorgen, und ein wichtiger Beitrag für die Energiewende.
Supraleiterkabel sind energieeffizient und sparen gleichzeitig wertvollen Platz, der für die Stadtentwicklung genutzt werden kann. Die Wissenschaftler im Forschungsprojekt AmpaCity halten es für denkbar, dass künftig auch weitere Strecken und Leitungen mit dieser innovativen Technologie ausgestattet werden. Das BMWi sieht in Supraleitern einen wichtigen Baustein der künftigen Energieversorgung und fördert diese in Forschung und Entwicklung im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms. Der Projektträger Jülich (PtJ) setzt das Programm im Auftrag des BMWi um.
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PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz