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Forschungspark WiValdi liefert Antworten für die Windenergie

14.08.2023

Bild: ©DLR

Bild: ©DLR

Ihre Rotorblätter reichen bis 150 Meter in die Höhe, eine steht im Windschatten der anderen: Wie der effiziente Betrieb mehrerer nah zusammenstehender Windenergieanlagen in Zukunft aussehen sollte, können Wissenschaftsteams jetzt im Forschungspark „WiValdi“ untersuchen. Dieser wurde am 15. August eröffnet. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) betreut der Projektträger Jülich (PtJ) die Windenergie-Fördermaßnahmen im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms.

Gemeinsam mit seinen Partnern aus dem Forschungsverbund Windenergie und dem Anlagenhersteller ENERCON hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Forschungspark Windenergie „WiValdi“ (Wind Validation) am Standort in Krummendeich entwickelt. Zwei hochmoderne ENERCON-Windenergieanlagen der Multi-Megawattklasse bilden das Herzstück des Forschungsparks an der Elbemündung. Die Forschungsarchitektur des Parks ist innerhalb von Förderprojekten des BMWK entstanden, das Land Niedersachsen hat den Aufbau der Basisinfrastruktur gefördert.

Eines der Kernanliegen des Parks ist die exakte messtechnische Erfassung der Luftströmung rund um die beiden Windenergieanlagen. Dazu sind beide von den Fundamenten bis zur Spitze der einzelnen Rotorblätter mit hochwertigen Messsystemen bestückt. Die Besonderheit der Windenergieanlagen-Konstellation innerhalb des Forschungsparks ist die Anordnung der beiden Anlagen. Sie stehen in Hauptwindrichtung hintereinander. Das bedeutet, dass sie sich gegenseitig bei der Windausbeute verschatten. Das Szenario bildet die Zukunft ab, denn bei den aktuell geplanten hohen Ausbauzahlen von neuen Windenergieanlagen und -parks werden die Anlagen unvermeidlich näher zusammenstehen und sich bei unterschiedlichen Windrichtungen auch verschatten. Die Frage ist, wie der vorhandene Platz so effizient wie möglich genutzt werden kann.

Zwischen den beiden Forschungsanlagen stehen quer zur Hauptwindrichtung drei Messmasten. Die eigens für „WiValdi“ entwickelte Anordnung der Sensoren ist weltweit einzigartig. Diese können die Windverhältnisse im Forschungspark detailliert erfassen und helfen, die komplexe Gesamtdynamik von Windenergieanlagen besser zu modellieren. Aussagen zur Schallentwicklung können die Wissenschaftsteams anhand verschiedener Akustikmessgeräte ebenfalls treffen – dies ist insbesondere relevant, um Fragen zur Akzeptanz in der Bevölkerung zu beantworten. Auch die Wechselwirkungen mit dem Stromnetz sind ein maßgebliches Forschungsthema.

Weitere Informationen

Website Forschungspark Windenergie Krummendeich WiValdi

Video „DLR-Forschungspark Windenergie WiValdi: Rotorblättermontage an der Windenergieanlage OPUS 2“

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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