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Förderaufruf: Welchen Einfluss hat die Energiewende auf die Gesellschaft – und umgekehrt?

15.04.2019

Die Vektorgrafik zeigt Menschen, die mit verschiedenen Verkehrsmitteln unterwegs sind.

Bild: ©scusi - stock.adobe.com

Die Energiewende geht mit tiefgreifenden Veränderungen und Erweiterungen unseres Energiesystems einher. Sie ist ein gesamtgesellschaftlicher Transformationsprozess. Das Gelingen der Energiewende erfordert daher nicht nur innovative Technologien. Auch die gesellschaftlichen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen müssen erforscht, verstanden und berücksichtigt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sucht daher ab sofort Forschungsvorhaben mit system- und technologieübergreifendem Charakter zur Gesellschaft im Kontext der Energiewende. Projektskizzen können bis zum 11.06.2019 beim Projektträger Jülich (PtJ) eingereicht werden.

Durch den Anstieg erneuerbarer Energien im Strommix, die Innovationen bei den Energiespeichertechnologien und die Entwicklung intelligenter Übertragungs- und Verteilnetze nimmt die Energiewende in Deutschland und Europa immer mehr Form an. Ob und wie unser Energiesystem in Zukunft aussehen wird, hängt aber nicht nur von innovativen Technologien ab. Es braucht darüber hinaus Informationen darüber, wie sich tiefgreifende Veränderungen und neue Prozesse auf die Gesellschaft und ihre Akteure auswirken.

Aus diesem Grund fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung unter dem Titel „Energiewende und Gesellschaft“ explizit Projekte und Vorhaben zu übergeordneten Themen der gesellschaftlichen Implikation der Energiewende. Der erste offizielle Förderaufruf wurde am 10.4.2019 auf www.energieforschung.de veröffentlicht. Stichtag für die Skizzeneinreichung ist der 11.06.2019.

Transdisziplinäre Konsortien gesucht

Die Projektvorschläge sollten sich durch eine Zusammenarbeit von mindestens drei Fachdisziplinen auszeichnen. Das BMWi spricht hiermit neben Partnern aus Energie und Umwelt explizit Akteure aus dem sozialwissenschaftlichen, kommunikationswissenschaftlichen oder geisteswissenschaftlichen Forschungsumfeld an. Förderberechtigt sind unter anderem sektorübergreifende Analysen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Energiewende hinsichtlich ihrer technischen, ökonomischen, sozialen, institutionellen und gesetzlichen/regulatorischen Dimension, die Erforschung von Akzeptanz und Mitwirkung im Transformationsprozess oder auch die sozio-ökonomische Erforschung der Folgen von Strukturwandelmaßnahmen.

Nicht Gegenstand des Förderaufrufs ist die originäre Politikberatung. Auch technologiespezifische Projektvorschläge mit direktem Bezug zu gesellschaftlichen Fragen werden nicht in diesem Förderaufruf adressiert. Diese Themen sollten im jeweiligen in der Förderbekanntmachung „Innovationen für die Energiewende“ aufgeführten energietechnologischen Forschungsbereich eingereicht werden.

PtJ setzt die Fördermaßnahme im Auftrag des BMWi um.

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz