r4 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe
Die Förderrichtlinie „r4 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“ ist eine Konkretisierung der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung im Bedarfsfeld Klima/Energie. Sie ist eingebettet in das BMBF-Programm „Wirtschaftsstrategische Rohstoffe für den Hightech-Standort Deutschland“ und Teil des Rahmenprogramms „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ (FONA).
Ziel der Förderung ist es, das Angebot an wirtschaftsstrategischen Rohstoffen zu erhöhen – sowohl auf der Primärrohstoffseite als auch auf der Sekundärrohstoffseite. Denn die deutsche Hightech-Industrie ist auf einen gesicherten Zugang zu wirtschaftsstrategischen Rohstoffen angewiesen, z. B. für den Automobilbau und die Energiewende. Der Bedarf der Industrie an einzelnen wirtschaftsstrategischen Rohstoffen steigt rasant. Gleichzeitig bestehen erhebliche Versorgungsrisiken für einige Elemente, deren Verfügbarkeit nicht gesichert ist, u. a. durch Rohstoffmonopole im Ausland oder das Fehlen effizienter Recyclingsysteme.
Bekanntmachung
Wer wird gefördert?
Gefördert werden Verbundprojekte zwischen Industrie und Wissenschaft mit dem Ziel, die Forschung, Entwicklung und Innovation entlang der Wertschöpfungskette nicht-energetischer mineralischer Rohstoffe auszubauen. Antragsberechtigt sind in Deutschland ansässige Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der Kommunen und Länder sowie relevante Verbände. Für Unternehmen im ausländischen Mehrheitsbesitz gelten Einschränkungen. Forschungseinrichtungen, die gemeinsam von Bund und Ländern grundfinanziert werden, kann nur unter bestimmten Voraussetzungen ergänzend zu ihrer Grundfinanzierung eine Projektförderung für ihren zusätzlichen Aufwand bewilligt werden.
Was wird gefördert?
Die Fördermaßnahme r4 fokussiert auf wirtschaftsstrategische Rohstoffe, z. B. Platingruppenmetalle, Stahlveredler, Hochtechnologiemetalle und Seltene Erden.
Themen sind u. a.
Gewinnung von Primärrohstoffen
- Entwicklung von umweltverträglichen technischen Konzepten zur wirtschaftlichen Nutzung von komplexen Erzen bekannter Lagerstätten Entwicklung energieeffizienter, materialeffizienter und elementselektiver Gewinnungsverfahren
- Entwicklung von Konzepten zur Exploration von Primärrohstoffen
Gewinnung von Sekundärrohstoffen, z. B.
- Mobilisierung von Aufbereitungs- und Produktionsrückständen
- Kreislaufführung von Altprodukten (end-of-life)
Wie wird gefördert?
Zuwendungen werden im Rahmen der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt. Zuwendungen können für Personal- und Sachaufwand sowie für Geräteinvestitionen verwendet werden. Ausgeschlossen von der Förderung sind Bauinvestitionen.
Bemessungsgrundlage für Wirtschaftsunternehmen sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Kosten, die in der Regel je nach Anwendungsnähe des Vorhabens bis zu 50 Prozent anteilfinanziert werden können. Der Gemeinschaftsrahmen der EU lässt für Vorhaben der Verbundforschung für KMU eine differenzierte Bonusregelung zu, die gegebenenfalls zu einer höheren Förderquote führen kann.
Bemessungsgrundlage für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen und vergleichbare Institutionen sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben, bei Helmholtz-Zentren und der Fraunhofer-Gesellschaft die zuwendungsfähigen projektbezogenen Kosten, die individuell bis zu 100 Prozent gefördert werden können.
Zeitraum
Die Vorhaben sollen eine Laufzeit von drei Jahren möglichst nicht überschreiten.
Kontakt
Weiterführende Links
r4 – fona.dePtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz