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Ein­rei­chung mög­lich

Batt­Fu­tur – Nach­wuchs­grup­pen Bat­te­rie­for­schung

eine In­itia­ti­ve des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF)

Die Bat­te­rie­tech­no­lo­gie ist auf­grund ihrer Be­deu­tung für eine Viel­zahl un­ter­schied­li­cher An­wen­dungs­fel­der, wie bei­spiels­wei­se die Elek­tro­mo­bi­li­tät, sta­tio­nä­re Strom­spei­cher, Haus­halts­ge­rä­te und Hoch­leis­tungs­werk­zeu­ge, eine Schlüs­sel­tech­no­lo­gie für den Stand­ort Deutsch­land. Sie stellt einen we­sent­li­chen Bau­stein bei der Um­stel­lung von fos­si­len auf er­neu­er­ba­re En­er­gie­trä­ger dar. Der Auf­bau einer tech­no­lo­gisch sou­ve­rä­nen, wett­be­werbs­fä­hi­gen und nach­hal­ti­gen Bat­te­rie­wert­schöp­fungs­ket­te in Deutsch­land und Eu­ro­pa ist des­halb als über­ge­ord­ne­tes Ziel im BMBF-​Dachkonzept Bat­te­rie­for­schung ver­an­kert.

Auf Grund­la­ge des Rah­men­pro­gramms „Vom Ma­te­ri­al zur In­no­va­ti­on“ und des Dach­kon­zepts Bat­te­rie­for­schung för­dert das BMBF den ex­zel­len­ten wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs im Be­reich der Bat­te­rie­tech­no­lo­gie. Die För­der­maß­nah­me „Batt­Fu­tur“ ver­bes­sert Kar­rie­re­per­spek­ti­ven, er­öff­net aus­sichts­rei­che Kar­rie­re­we­ge auch au­ßer­halb der aka­de­mi­schen Lauf­bahn und un­ter­stützt junge For­schen­de bei früh­zei­ti­gen Ent­schei­dun­gen für Kar­rie­re­we­ge. Den Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern wird die Mög­lich­keit ge­ge­ben, sich mit ihren stark an­wen­dungs­ori­en­tier­ten For­schungs­ar­bei­ten, der Füh­rung von (wis­sen­schaft­li­chem) Per­so­nal und einer mög­li­chen Un­ter­neh­mens­grün­dung für Lei­tungs­auf­ga­ben in Wirt­schaft oder Aka­de­mie zu qua­li­fi­zie­ren.

Eine Ein­rei­chung ist noch 223 Tage mög­lich.
Start­da­tum: 16.11.2024 16. No­vem­ber 2024
End­da­tum: 15.11.2025 15. No­vem­ber 2025
Heute 06. April 2025

Wer wird ge­för­dert?

An­trags­be­rech­tigt sind Hoch­schu­len (Uni­ver­si­tä­ten/Fach­hoch­schu­len) und au­ßer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­ein­rich­tun­gen. Die Zu­wen­dung ist per­so­nen­ge­bun­den an die Lei­tung der Nach­wuchs­grup­pe ge­kop­pelt. Ein­rich­tun­gen und Un­ter­neh­men, die wirt­schaft­lich tätig sind, sind nicht an­trags­be­rech­tigt. Übt ein und die­sel­be Ein­rich­tung so­wohl wirt­schaft­li­che als auch nicht­wirt­schaft­li­che Tä­tig­kei­ten aus, ist sie an­trags­be­rech­tigt, wenn die nicht­wirt­schaft­li­chen und die wirt­schaft­li­chen Tä­tig­kei­ten und ihre Kos­ten/Aus­ga­ben, Fi­nan­zie­rung und Er­lö­se klar von­ein­an­der ge­trennt wer­den kön­nen, so­dass keine Ge­fahr der Quer­sub­ven­tio­nie­rung der wirt­schaft­li­chen Tä­tig­keit be­steht. For­schungs­ein­rich­tun­gen, die von Bund und/oder Län­dern grund­fi­nan­ziert wer­den, kann neben ihrer in­sti­tu­tio­nel­len För­de­rung nur unter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen eine Pro­jekt­för­de­rung für ihre zu­sätz­li­chen pro­jekt­be­ding­ten Aus­ga­ben be­zie­hungs­wei­se Kos­ten be­wil­ligt wer­den. Zu den Be­din­gun­gen, wann staat­li­che Bei­hil­fe vor­liegt/nicht vor­liegt, und in wel­chem Um­fang bei­hil­fe­frei ge­för­dert wer­den kann, siehe FuEuI-​Unionsrahmen.[1] Die Ziel­grup­pe sind ex­zel­len­te Nach­wuchs­for­schen­de, die be­reits pro­mo­viert sind und durch die Art ihrer Tä­tig­keit nach der Pro­mo­ti­on be­reits erste ei­ge­ne For­schungs­er­fah­run­gen in der In­dus­trie oder an einer For­schungs­ein­rich­tung/ Hoch­schu­le ge­sam­melt haben („Post-​Doc-Zeit“). Pro­jekt­skiz­zen von Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern, die zur­zeit im Aus­land ar­bei­ten und sich lang­fris­tig im deut­schen Wis­sen­schafts­sys­tem eta­blie­ren wol­len, sind er­wünscht und be­son­ders auf­ge­for­dert, sich an der För­der­maß­nah­me „Batt­Fu­tur“ zu be­tei­li­gen.

Was wird ge­för­dert?

Ge­gen­stand der För­de­rung sind Ein­zel­vor­ha­ben an Hoch­schu­len (Uni­ver­si­tä­ten/Fach­hoch­schu­len) und au­ßer­uni­ver­si­tä­ren For­schungs­ein­rich­tun­gen, die re­le­van­te Fra­ge­stel­lun­gen der Bat­te­rie­tech­no­lo­gien adres­sie­ren und zur wei­te­ren Qua­li­fi­zie­rung sowie För­de­rung der wis­sen­schaft­li­chen Selb­stän­dig­keit der Nach­wuchs­for­sche­rin­nen und Nach­wuchs­for­scher ge­eig­net sind. Auch kön­nen not­wen­di­ge Forschungs-​ und Ent­wick­lungs­ar­bei­ten im Vor­feld der Grün­dung von Start-​ups ge­för­dert wer­den. For­schungs­ge­gen­stand aller an­ge­streb­ten Vor­ha­ben sind material-​, prozess-​ und re­cy­cling­ba­sier­te Fra­ge­stel­lun­gen, die wie­der­auf­lad­ba­re, elek­tro­che­mi­sche En­er­gie­spei­cher (Se­kun­där­bat­te­rien) mit den An­wen­dungs­schwer­punk­ten Elek­tro­mo­bi­li­tät, sta­tio­nä­re Sys­te­me und wei­te­re in­dus­trie­re­le­van­te An­wen­dun­gen be­tref­fen. So­wohl Lithium-​Ionen-Systeme als auch hier­zu al­ter­na­ti­ve Bat­te­rie­sys­te­me wer­den adres­siert.Die Be­kannt­ma­chung zielt auch dar­auf ab, die Ent­wick­lung öko­lo­gisch und öko­no­misch nach­hal­ti­ger Se­kun­där­bat­te­rien ent­lang ihrer Wert­schöp­fungs­ket­te mit Blick auf die zir­ku­la­re Wirt­schaft vor­an­zu­trei­ben.

Vor die­sem Hin­ter­grund kön­nen Pro­jekt­ideen zu fol­gen­den For­schungs­schwer­punk­ten ein­ge­reicht wer­den, die sich in­ner­halb der Hand­lungs­fel­der 1 bis 4 des BMBF-​Dachkonzepts Bat­te­rie­for­schung wie­der­fin­den:

  1. Material-​ und Pro­duk­ti­ons­pro­zess­for­schung
  2. Ska­lie­rungs­for­schung und Di­gi­ta­li­sie­rung
  3. Res­sour­cen­scho­nen­de Bat­te­rie­kreis­läu­fe
  4. Aus­sichts­rei­che Tech­no­lo­gie­va­ri­an­ten der Zu­kunft

Diese For­schungs­schwer­punk­te sind be­darfs­ori­en­tiert zu be­ar­bei­ten. Es kön­nen auch an­de­re Aspek­te For­schungs­ge­gen­stand sein, so­fern eine In­dus­trie­re­le­vanz nach­ge­wie­sen wird. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu den Schwer­punk­ten der je­wei­li­gen Hand­lungs­fel­der sind dem BMBF-​Dachkonzept Bat­te­rie­for­schung zu ent­neh­men. Er­war­tet wird eine nach­hal­ti­ge Nut­zung der wis­sen­schaft­li­chen, tech­no­lo­gi­schen und wirt­schaft­lich an­wend­ba­ren Er­geb­nis­se. Neben Pu­bli­ka­ti­on und Pa­ten­tie­rung von Pro­jekt­er­geb­nis­sen um­fasst dies auch ge­eig­ne­te Maß­nah­men zum Tech­no­lo­gie­trans­fer durch die Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und -​wissenschaftler be­zie­hungs­wei­se Mit­glie­der der Nach­wuchs­grup­pe. Zur Si­cher­stel­lung einer spä­te­ren wirt­schaft­li­chen Nut­zung der Forschungs-​ und Ent­wick­lungs­er­geb­nis­se sind früh­zei­ti­ge Al­li­an­zen mit Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft mit Sitz oder Nie­der­las­sung in Deutsch­land oder dem Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum (EWR) und der Schweiz ex­pli­zit ge­wünscht. Das In­dus­trie­in­ter­es­se am For­schungs­vor­ha­ben muss durch eine Pa­ten­schaft oder einen (pro­jekt­be­zo­ge­nen) in­dus­tri­el­len Bei­rat durch das/die Un­ter­neh­men zum Aus­druck ge­bracht wer­den. Diese Ein­be­zie­hung von Un­ter­neh­men in be­ra­ten­der Funk­ti­on dient der Stär­kung des An­wen­dungs­be­zugs. Eine in­ten­si­ve­re Un­ter­stüt­zung der Fir­men an den För­der­vor­ha­ben durch fi­nan­zi­el­le Leis­tun­gen, Sach­bei­trä­ge, Be­reit­stel­len von Ana­ly­se­mög­lich­kei­ten et ce­te­ra wird bei der Aus­wahl ge­eig­ne­ter Vor­schlä­ge po­si­tiv be­wer­tet.

Nicht ge­för­dert wer­den Forschungs-​ und Ent­wick­lungs­ar­bei­ten, die keine in­no­va­ti­ven An­sät­ze er­ken­nen las­sen, reine Machbarkeits-​ oder li­te­ra­tur­ba­sier­te Stu­di­en sowie An­sät­ze, die nicht über den Stand der Tech­nik hin­aus­ge­hen. Aus­ge­schlos­sen sind wei­ter­hin Vor­schlä­ge, die sich der rei­nen Grund­la­gen­for­schung wid­men.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dun­gen wer­den im Wege der Pro­jekt­för­de­rung als nicht rück­zahl­ba­rer Zu­schuss ge­währt. Die För­de­rung wird je nach pro­jekt­spe­zi­fi­schem Be­darf für einen Zeit­raum von bis zu fünf Jah­ren ge­währt. Die För­der­sum­me (Zu-​wendung) pro Vor­ha­ben ist auf ma­xi­mal 2,15 Mil­lio­nen Euro be­grenzt.

Be­mes­sungs­grund­la­ge für Zu­wen­dun­gen an Hoch­schu­len, Forschungs-​ und Wis­sen­schafts­ein­rich­tun­gen und ver­gleich­ba­re In­sti­tu­tio­nen, die nicht in den Be­reich der wirt­schaft­li­chen Tä­tig­kei­ten fal­len, sind die zu­wen­dungs­fä­hi­gen pro­jekt­be­zo­ge­nen Aus­ga­ben (bei Helmholtz-​Zentren und der Fraunhofer-​Gesellschaft die zu­wen­dungs­fä­hi­gen pro­jekt­be­zo­ge­nen Kos­ten), die unter Be­rück­sich­ti­gung der bei­hil­fe­recht­li­chen Vor­ga­ben in­di­vi­du­ell bis zu 100 % ge­för­dert wer­den kön­nen.

Bei nicht­wirt­schaft­li­chen For­schungs­vor­ha­ben an Hoch­schu­len und Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken wird zu­sätz­lich zu den durch das BMBF fi­nan­zier­ten zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben eine Pro­jekt­pau­scha­le in Höhe von 20 % ge­währt.

För­der­fä­hig sind Aus­ga­ben/Kos­ten, wel­che im För­der­zeit­raum dazu die­nen, den ge­plan­ten For­schungs­pro­zess be­zie­hungs­wei­se die Er­geb­nis­se der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen und über diese mit der Ge­sell­schaft in den Aus­tausch zu gehen. Die Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on ist die all­ge­mein­ver­ständ­li­che, dia­log­ori­en­tier­te Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­mitt­lung von For­schung und wis­sen­schaft­li­chen In­hal­ten an Ziel­grup­pen au­ßer­halb der Wis­sen­schaft.[2]

Die zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben/Kos­ten rich­ten sich nach den „Richt­li­ni­en für Zu­wen­dungs­an­trä­ge auf Aus­ga­ben­ba­sis (AZA/AZAP/AZV)“ und/oder den „Richt­li­ni­en für Zu­wen­dungs­an­trä­ge auf Kos­ten­ba­sis von Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft (AZK)“ des BMBF. Die An­zahl der zu för­dern­den Nach­wuchs­grup­pen rich­tet sich nach der Ex­zel­lenz der ein­ge­reich­ten Be­wer­bungs­un­ter­la­gen sowie nach den ver­füg­ba­ren Haus­halts­mit­teln. Eine Zwi­schen­be­wer­tung an­hand von Mei­len­stein­kri­te­ri­en und Ab­bruch­kri­te­ri­en ist in der Regel nach drei Jah­ren vor­ge­se­hen. In Ab­hän­gig­keit vom Er­geb­nis die­ser Zwi­schen­be­wer­tung wird unter Be­rück­sich­ti­gung der Leis­tun­gen im zu­rück­lie­gen­den För­der­zeit­raum über die Wei­ter­för­de­rung ent­schie­den. Bei Vor­ha­ben, wel­che die Grün­dung eines Start-​ups, ge­ge­be­nen­falls neben an­de­ren Zie­len be­inhal­ten, wird auch das wei­ter­ent­wi­ckel­te Grün­dungs­kon­zept hin­sicht­lich der Um­set­zungs­fä­hig­keit in die Zwi­schen­be­wer­tung ein­be­zo­gen.

 

[1] Mit­tei­lung der EU-​Kommission (2022/C 414/01) vom 28. Ok­to­ber 2022 (ABl. C 414 vom 28.10.2022, S. 1)

[2] Siehe hier­zu auch die Hand­rei­chung (FAQ) des BMBF zur Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on

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Dr. To­bi­as Breit­bach
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