Statustagung Maritime Technologien
Statustagung Maritime Technologien 2023: Innovationen für eine starke maritime Branche
Die Statustagung „Maritime Technologien“ bringt alljährlich Trendsetter im Bereich maritimer Forschung und Entwicklung zusammen - in diesem Jahr fand die Konferenz zum insgesamt 20. Mal statt. Auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) diskutierten führende Köpfe aus Industrie, Forschung, Verbänden und Politik über aktuelle Forschungsergebnisse und wichtige Zukunftsthemen. Organisiert wurde die Konferenz vom Projektträger Jülich (PtJ), der auch die Umsetzung der Maritimen Forschungsförderung leistet.
Welche Rolle spielt innovative Forschung und Entwicklung, um maritime Produktion in Deutschland wettbewerbsfähig zu halten? An welchen Bausteinen auf dem Weg zu klimaneutralen und autonom operierenden Schiffen wird aktuell geforscht? Welche Technologien werden für die Digitalisierung von Schiffbau und Schifffahrt sowie für die Sicherheit maritimer Infrastrukturen gebraucht? Und wie kann die Branche die Megatrends Künstliche Intelligenz und Robotik für sich nutzen?
Mit diesen und weiteren Schwerpunktthemen beschäftigte sich die Statustagung Maritime Technologien 2023 am 6. Dezember in Berlin. Die Tagung hat sich längst zur zentralen Plattform für Innovationstreiber in der maritimen Branche entwickelt. Gekommen waren rund 250 Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Behörden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden erfolgreiche Projekte des abgeschlossenen Jahres aus dem Maritimen Forschungsprogramm des BMWK präsentiert. In vielen der Vorträge wurde eindrucksvoll dargestellt, wie technologische Ideen innerhalb der Projekte gereift sind und nachfolgend zu Demonstratoren oder innovativen Produkten und Dienstleistungen weiterentwickelt wurden.
Eine eindrucksvolle Bilanz präsentierte Dr. Frank Hennig, Projektleiter „Maritime Forschungsstrategie 2025“ beim Projektträger Jülich, zum Auftakt der Konferenz: Rund 320 Millionen Euro Fördermittel sind seit 2018 für das Maritime Forschungsprogramm geflossen. Deutschlandweit wurden seitdem mehr als 560 Vorhaben an fast 400 Standorten bewilligt.
In den Präsentationen ging es unter anderem um den Einsatz von intelligenter Robotik im Schiffbau, um die Anwendung von Bionik bei der Entwicklung von innovativen Propellern und Rudern, neue Konzepte zur Bewuchskontrolle an Offshore-Bauwerken sowie um effiziente Echtzeit-Analysen mittels Drohnen. Zudem zeichnete der Impulsvortrag der Carnival Corporation den Weg zum ganzheitlich nachhaltigen Schiffsbetrieb in der Kreuzfahrtbranche auf.
Der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek MdB, betonte in seinem Grußwort und in der Podiumsdiskussion die Entschlossenheit der Bundesregierung, die maritime Zukunft in Deutschland voranzutreiben. „Eine leistungsstarke und international wettbewerbsfähige maritime Branche ist ein Schwungrad für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland“, betonte Janecek. Er erkennt im hochspezialisierten maritimen Know-how, welches mit einer gezielten Förderung im Rahmen des Maritimen Forschungsprogramms gestärkt wird, einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Aber auch die Erzeugung erneuerbarer Energien auf dem Meer sind für Janecek ein politischer Schwerpunkt: „Die maritime Energiewende stellt die größte wirtschaftliche Chance für unsere Werften, Häfen und Logistiklandschaft seit Jahrzehnten dar.“
Hintergrund
Das BMWK unterstützt die maritime Branche mit dem „Maritimen Forschungsprogramm“ sowie der Förderlinie „Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit“. Schwerpunkte bilden Zukunftsfelder in den Bereichen Schiffskonstruktion, Schifffahrt und Schiffbau sowie Offshore-Industrie und Meerestechnik. Durch beide Förderprogramme wird die maritime Branche im internationalen Wettbewerb gestärkt sowie der Schutz von Klima und Umwelt und die Entwicklung maritimer Sicherheitstechnologien vorangetrieben. Zugleich werden hochqualifizierte Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert.
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Statustagung "Maritime Technologien" 2022
Die Statustagung „Maritime Technologien“ ist eine Leistungsschau der maritimen Branche und bringt auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) namhafte Innovationstreiber aus Industrie, Forschung, Verbänden und Politik zusammen. In diesem Jahr wurde der Kurs klar in Richtung klimaneutrale Schifffahrt gesetzt. Organisiert wird die Konferenz vom Projektträger Jülich (PtJ), der auch die Umsetzung der Maritimen Forschungsförderung leistet.
Die Statustagung 2022 war dabei in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Noch nie war die Resonanz so groß – 350 Teilnehmende hatten sich angemeldet. Auf zwei prominent besetzten Podien wurden politisch hochaktuelle Themen diskutiert: der Weg zur klimaneutralen Schifffahrt sowie Lösungen für eine großflächige Munitionsräumung in Nord- und Ostsee. Auch die noch breitere Beteiligung aus Industrie, Politik, Verbänden und Behörden sowie aus der maritimen und marinen Forschung zeigte die Bedeutung der maritimen Branche für verschiedene Zukunftsfragen.
Bernhard Kluttig, Leiter der Abteilung Industriepolitik im BMWK, betonte in seinem Grußwort den Pioniergeist in der maritimen Wirtschaft. „Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es kluge Köpfe und Menschen mit Entschlossenheit.“ Mittlerweile sei klar, dass „grüne Moleküle“, also mit erneuerbaren Energien produzierte E-Fuels, die Zukunft bestimmen. „Es fehlen aber noch grüne Transportwege“, so Kluttig. Die maritime Branche habe eine Schlüsselstellung im Klimaschutz.
Die Koordinatorin der Bundesregierung für maritime Wirtschaft, Claudia Müller, spornte in ihrer Rede die Branche an, den Einsatz klimaneutraler Kraftstoffe und Antriebstechnologien schnell voranzutreiben. Grundlage für die weitere Forschung, vor allem auf Basis von Großdemonstratoren, bildet der neue Förderschwerpunkt „Klimaneutrales Schiff“, der Anfang 2023 startet. Hier stellt das BMWK zusätzlich 30 Mio. Euro jährlich im Maritimen Forschungsprogramm zur Verfügung.
Wie schnell die Bundesregierung in diesen Krisenzeiten die Energieversorgung umstellen könne, zeigten die neu gebauten Flüssiggas-Terminals an den deutschen Küsten, so Müller. „Das verdeutlicht, mit welcher Entschlossenheit wir Infrastrukturprojekte angehen können.“ Hinzu komme der beschleunigte Ausbau von Offshore-Windkraft, der große wirtschaftliche Chancen biete. Insgesamt bildet die maritime Forschungsförderung des BMWK den idealen Rahmen – von 2022 bis 2025 ist ein Gesamtbudget von 351 Mio. Euro vorgesehen. „Unsere Maritime Forschungsstrategie ist ein Erfolg“, betonte Müller.
Was zur Bewältigung der Herausforderungen Energiewende und Klimaneutralität noch fehlt, ist aus Sicht von Dr. Bernadette Zipfel, RWE Renewables GmbH, ein gewisser „Risikoappetit“ in allen Bereichen der maritimen Wirtschaft. Sie appellierte in ihrem Impulsvortrag an eine bessere Zusammenarbeit und forderte „übergreifende Kooperationen“. RWE selbst verfolgt das Ziel, an eigenen Offshore-Windparks über Elektrolyseure grünen Wasserstoff zu produzieren und zunächst Arbeitsschiffe der eigenen Flotte mit Wasserstoff zu betanken.
Das klare Signal, gemeinsam den Umstieg zur klimaneutralen Schifffahrt zu schaffen, ging auch von der mit Spannung erwarteten Podiumsdiskussion „Klimaneutral? Per Se(e)!“ aus. „Wir sind uns einig: Wir wollen weg von den fossilen Treibstoffen“, sagte etwa der Geschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik, Dr. Ralf Sören Marquardt. Hierzu sollte die deutsche Industrie die eigene Innovationskraft noch stärker ausspielen und auch mehr Produktion aus Fernost zurückholen.
In der Debatte ging es um alternative Brennstoffe wie Methanol und Ammoniak, um die Bedeutung von Retrofit-Maßnahmen, aber auch um die noch fehlenden Richtlinien. „Alle wissen, wie es geht. Wir brauchen jetzt einen katalytischen Effekt, um voranzukommen“, sagte Malte Zeretzke, Carnival Maritime GmbH. Nach Einschätzung von Hermann-Josef Mammes von der MEYER WERFT wird es auch künftig nicht nur eine neue Technologie geben, sondern unterschiedliche Brennstoffe für unterschiedliche Distanzen. Dr. Pierre Sames, Vertreter der Klassifikationsgesellschaft DNV, hob dagegen die Kooperation mit der landseitigen Industrie sowie die Bedeutung der Häfen hervor. Die Häfen der Zukunft könnten Schiffe mit grünen Brennstoffen versorgen, das an Bord abgeschiedene CO2 aufnehmen sowie als Basis für den Offshore-Windenergie-Ausbau fungieren. Darüber hinaus wies er auf bereits existierende Regelwerke für die Nutzung alternativer Kraftstoffe hin.
Ein weiterer Schwerpunkt der Statustagung 2022 war das Thema Munitionsaltlasten im Meer. Zur Bergung und Vernichtung der Munition in Nord- und Ostsee kündigte der Meeresbeauftragte der Bundesregierung, Sebastian Unger, ein Sofortprogramm der Bundesregierung über 102 Millionen Euro für die Jahre 2023 bis 2026 an. Allerdings fehlt noch eine industrielle Lösung, um möglichst viel Kampfmittel im Meer effizient, sicher und zeitnah zu räumen. Das Podium war sich einig: Der „Bottleneck“ ist die Vernichtung der Munition. Zudem müsste die im Rahmen des Sofortprogramms gebaute Technologie auch in anderen europäischen Ländern zugelassen werden, so der Tenor.
„Wichtig ist, dass wir jetzt anfangen“, sagte Prof. Jens Greinert vom GEOMAR Kiel. Denn die Auswirkungen auf die Umwelt seien längst messbar. „Es gibt nicht eine Wasserprobe, in der wir kein TNT nachweisen“, so der Meeresforscher. Petra Mahnke, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Maritime Technik, verwies auf eine eigene Studie sowie eine weitere der Deutschen Allianz Meeresforschung, in denen der wissenschaftliche Sachstand und wirtschaftliche Perspektiven für die Munitionsräumung dargestellt werden. Es seien jetzt verlässliche Rahmenbedingungen notwendig, damit Unternehmen in Technologien zur großflächigen Räumung investieren, so Mahnke.
Auch in den anderen präsentierten F&E-Projekte, die 2022 erfolgreich abgeschlossen wurden, zeigte sich die ganze Bandbreite der maritimen Technologien, vom verstärkten Einsatz von Sensoren, lernenden Systemen und Computermodellen für die Sicherheit und Steuerung von Schiffen, über autonom operierende Tiefsee-Systeme bis hin zu nachhaltigen Lösungen für Kreuzfahrtschiffe. Deutlich wurde auch: Die seit 2018 im Rahmen der Maritimen Forschungsstrategie gebündelte Forschungsförderung trägt immer stärker Früchte. „Für uns als Projetträger bedeutet das, bedeutsame Projekte in erheblichem Umfang rasch umzusetzen“, sagte Susanne Korich, Leiterin des PtJ-Geschäftsbereichs „Marine und maritime Forschung, Geowissenschaften und Schifffahrt“. Sie ermunterte die Branche, weitere Ideen und Skizzen für Verbundprojekte einzureichen, damit auch in den kommenden Jahren vielversprechende Ansätze zu wirtschaftlichen Erfolgen umgemünzt werden.
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Statustagung Maritime Technologien 2021
Die Megatrends Klimaschutz, Digitalisierung und Sicherheit prägen die maritime Branche immer stärker. Diese Zukunftsthemen sind auch in der Maritimen Forschungsstrategie 2025 der Bundesregierung fest verankert. Einen Überblick über die aktuelle Forschung gab am 10. Dezember die Statustagung „Maritime Technologien“ 2021.
Es ist immer wieder ein spannender Blick in die Zukunft der maritimen Branche, der auf der Statustagung „Maritime Technologien“ geboten wird. Die mithilfe einer umfangreichen Förderung aus dem „Maritimen Forschungsprogramm“ und der Förderlinie „Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) entwickelten digitalen Systeme, innovativen Komponenten, umweltfreundlichen Antriebe und neuartigen Unterwasserfahrzeuge stellen gleichzeitig Booster-Technologien für eine im Umbruch befindliche maritime Branche dar. Mit mehr als 55 Millionen Euro jährlich werden diese Entwicklungen von der Bundesregierung unterstützt. Forschungsprogramm und Förderrichtlinie werden vom PtJ im Auftrag des BMWK umgesetzt.
Die Vernetzung von maritimen Systemen, die Automatisierung von Prozessen im Schiffsverkehr sowie innovative Sicherheitstechnologien spielten bei den auf der Statustagung 2021 präsentierten Projekten eine zentrale Rolle. Zudem wurden Lösungen aufgezeigt, mit denen der Umstieg auf klimaschonende Schiffe gelingen kann. Vielfach sind aus anfänglichen Visionen und Konzepten durch die verlässliche Forschungsförderung technische Innovationen und Produkte entstanden, die wichtige Bausteine auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Schifffahrt darstellen, aber auch die weitere Digitalisierung und Automatisierung in der Branche unterstützen. Darüber hinaus entwickelt sich die Meerestechnik dank der finanziellen Unterstützung durch das BMWK rasant: Im Jahr 2021 starteten gleich zwei Großprojekte, mit denen deutsche Systemintegratoren für Unterwassertechnologien und deren Zulieferer deutlich gestärkt wurden und durch die auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit dieser Sparte verbessert werden soll.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die traditionsreiche Veranstaltung in ihrer 18. Ausgabe vom gewohnten Konferenzformat in den virtuellen Raum verlegt. Produziert in einem Berliner Studio, mit Fachvorträgen im jeweiligen Forschungsumfeld, Live-Interviews und Pitches vor Ort – die Statustagung wurde mit innovativen und publikumswirksamen Inhalten ergänzt. Weit mehr als 500 Vertreterinnen und Vertreter der maritimen Branche waren der Einladung des BMWK gefolgt. Dabei zählt die Statustagung zu den bedeutenden maritimen Fachkonferenzen in Deutschland und bietet eine Informationsplattform für Innovationstreiber aus Industrie, Forschung, Verbänden und Politik.
„Die maritime Wirtschaft in Deutschland ist hoch innovativ und hat in vielen Bereichen Technologieführerschaft erlangt“, betonte die neue Leiterin des Referats für die Maritime Wirtschaft im BMWK, Dr. Henrike Lindemann, bei der Eröffnung der Veranstaltung. „Das werden wir erhalten und vor allem ausbauen. Der Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode gibt dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der ganzen Branche Rückenwind, auf dem bereits auch mit Unterstützung des Maritimen Forschungsprogramms eingeschlagenen Weg weiter voranzuschreiten. Das zeigen ebenfalls die heute bei der Statustagung Maritime Technologien in ihrer großen Bandbreite präsentierten Projekte.“
Die Herausforderungen für die maritime Branche in den kommenden Jahrzehnten hinsichtlich der Erreichung der Klimaziele beschrieb Pierre Sames in seinem Impulsvortrag. Der Group Technology & Research Director der Klassifikationsgesellschaft DNV zeigte sich allerdings zuversichtlich, dass der „Pathway to Net Zero Emissions“ sowohl technisch als auch politisch möglich ist. Sames sprach von einer „kompletten Umkehr des Energiesystems“, die bis 2050 notwendig sei. Vor allem grüner Wasserstoff werde stark an Bedeutung gewinnen – in der Industrie, der Wärmeversorgung und im Verkehr, betonte er.
Nach seinen Aussagen wird sich auch der maritime Brennstoffmix dramatisch verändern. Sames verwies auf die angekündigten Maßnahmen der internationalen maritimen Organisation IMO, mit denen die Dekarbonisierung der Schifffahrt vorangetrieben werden soll. Dazu zählt eine veränderte Nutzung der Schiffe, eine verbesserte Energieeffizienz, aber auch der Einsatz synthetischer Brennstoffe und Brennstoffzellen. Sinkende Preise für erneuerbare Energien würden die Entwicklung neuer Energieträger für die maritime Anwendung beschleunigen, erklärte Sames.
Eine positive Bilanz des Maritimen Forschungsprogramms zog auch Dr. Joachim Harms, Leiter des Geschäftsbereichs Marine und maritime Forschung, Geowissenschaften und Schifffahrtbeim Projektträger Jülich. Durch die langjährige Förderung würden Technologien vorangetrieben, von denen letztlich die gesamte Branche profitiere, betonte er in seinem Fazit. „Die Schifffahrt wird autonomer und ihren Beitrag zur Klimaneutralität bringen“.
Die Produktion der Veranstaltung fand unter Anwendung der 2G+ Regeln statt.
Fotos: Henning Kraudzun/Projektträger Jülich
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Statustagung Maritime Technologien 2020
Die Statustagung „Maritime Technologien“ kann in diesem Jahr aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie leider nicht stattfinden. Eine Neuauflage dieser Vernetzungsplattform für Innovationstreibende aus Industrie, Forschung, Verbänden und Politik ist für Herbst 2021 angedacht. Schon Anfang Februar 2021 ergibt sich eventuell ein virtuelles Austauschformat zum Maritimen Forschungsprogramm im Rahmen der SMM DIGITAL.
Bis dahin bleiben Sie vor allem gesund!
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Statustagung Maritime Technologien 2019
Die Statustagung „Maritime Technologien“ in Berlin konnte einen neuen Rekord verbuchen: Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am 10. Dezember 2019 der Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefolgt, um sich über aktuelle Trends und Forschungsergebnisse auszutauschen.
Von innovativen, umweltschonenden Katalysatoren und neuartigen Beschichtungen, über Systeme, die Rollbewegungen deutlich reduzieren bis hin zur Entwicklung von schwimmenden Offshore-Windkraftanlagen: Auf der Statustagung „Maritime Technologien“ wurde erneut die Innovationskraft der maritimen Branche sichtbar. Angetrieben wird diese Entwicklung von millionenschweren Forschungsprogrammen der Bundesregierung, aus denen vielfach praxistaugliche Lösungen entstanden sind.
In seiner Eröffnungsrede sprach der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, MdB Norbert Brackmann, von den Megatrends Digitalisierung, autonomes Fahren und umweltfreundliche Antriebe, die die Branche schon jetzt prägen. „Es braucht nur einen Schritt nach vorn, dann stehen wir mitten in der Zukunft. Schon heute ist die maritime Wirtschaft innovativer und produktiver als der Durchschnitt der Wirtschaftsbranchen“, betonte Brackmann.
Nach seiner Einschätzung kommt der Binnenschifffahrt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung automatisierter Systeme zu. Demnach könnten in Zukunft ganze Flotten auf den Wasserstraßen zentral gesteuert werden, wenn die entsprechenden Infrastrukturen und Technologien vorhanden seien. „Das Image des Binnenschiffs wandelt sich dann vom Aschenputtel zur Hightech-Prinzessin“, erklärte Brackmann. Die Schifffahrt werde nach seinen Worten sicherer, effizienter und sauberer.
Dieser Wandel wird von der Bundesregierung mit einem großen Fördervolumen unterstützt: Insgesamt sind bis 2023 über 250 Millionen Euro für die Maritime Forschungsstrategie 2025 eingeplant. Allein für das Jahr 2020 stellt das BMWi fast 50 Millionen Euro zur Verfügung - Geld für weitere zukunftsweisende Innovationen. Brackmann verwies auch auf aktuelle und anstehende europäische Förderaktivitäten, mit denen unter anderem die Entwicklung zum Null-Emissions-Schiff beschleunigt werden soll.
Eine positive Bilanz des Maritimen Forschungsprogramms konnte auch Dr. Joachim Harms, Leiter des Geschäftsbereichs Meeresforschung, Geowissenschaften, Schiffs- und Meerestechnik beim Projektträger Jülich, verkünden. Derzeit werden insgesamt rund 400 Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 189 Millionen Euro im Bereich der maritimen Technologien gefördert. Die Zahl der Erstantragsteller steigt, ebenso die jährlichen Fördersummen. In 2019 starteten neue Projekte mit einem Fördervolumen von rund 56 Millionen Euro.
Allerdings konnten die im Haushalt zur Verfügung gestellten Mittel nicht vollständig ausgeschöpft werden. Ein wesentlicher Grund dafür sei der Fachkräftemangel. „Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen konnten nicht mehr ausreichend qualifiziertes Personal für die Umsetzung der Projekte akquirieren“, so Harms. Sein Appell daher, sich rechtzeitig um erforderliche Personalressourcen zu kümmern. Gleichzeitig forderte er dazu auf, zeitnah neue Projektskizzen und Anträge einzureichen.
„Die maritime Industrie ist eine Vorreiterindustrie“, verdeutlichte Anne Jacobs-Schleithoff, Leiterin des Referats Maritime Wirtschaft im BMWi, zum Abschluss der Statustagung. Unterstützung sicherte sie insbesondere kleinen Firmen zu, die nach wie vor Probleme haben, sich auf dem Markt zu behaupten. Durch das Maritime Forschungsprogramm werde Exzellenz und Qualität gefördert - es habe daher eine große Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, so Jacobs-Schleithoff.
Fotos: Henning Kraudzun/Projektträger Jülich
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Statustagung Maritime Technologien 2018
Die Statustagung Maritime Technologien konnte auch in diesem Jahr mit einem neuen Besucherrekord aufwarten: 250 Interessierte folgten am 13. Dezember 2018 der Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Projektträgers Jülich, um sich über Innovationen und Forschungsergebnisse in der maritimen Branche auszutauschen. Zur Eröffnung der Tagung verwies der Maritime Koordinator der Bundesregierung Norbert Brackmann auf die vier Förderschwerpunkte des aktuellen Forschungsprogramms: MARITIME.green, MARITIME.smart, MARITIME.safe und MARITIME.value. Außerdem hatte er gute Nachrichten für die Forscher und Entwickler der Branche: In den nächsten vier Jahren stellt das BMWi 45 Millionen Euro zusätzlich zum regulären Programmbudget für die maritime Forschung zur Verfügung. Gleichzeitig ermunterte Brackmann zur Einreichung von Projektskizzen, beispielsweise zum Thema grüne Antriebe. Brackmann: „Es herrscht unter den maritimen Motorenbauern eine regelrechte Aufbruchsstimmung. Die Branche will saubere Technologien für saubere Schiffe. Hierzu bedarf es wirksamer Förderinstrumente zur Forcierung der Technologieentwicklungen, Planungssicherheit für Unternehmen und einer industriesektorübergreifenden Gesamtstrategie. Für die Bereitstellung ausreichender Finanzmittel haben wir gesorgt.“
Dr. Joachim Harms vom Projektträger Jülich bekräftigte noch einmal Brackmanns Aufforderung, zeitnah Projektskizzen einzureichen, um dem Mittelaufwuchs gerecht zu werden. Im Rückblick auf das Jahr 2018 berichtete er, dass 88 Forschungsvorhaben aus den Maritimen Technologien mit einer Bewilligungssumme von 35,3 Millionen Euro neu bewilligt wurden. Zudem verwies er auf eine aktuelle internationale Ausschreibung unter dem Dach von MarTERA: Das BMWi stellt sechs Millionen Euro für deutsche Forschungspartner zur Verfügung. Diese sind aufgerufen, bis zum 29. März 2019 Projektskizzen zu maritimen und marinen Technologien einzureichen: https://www.martera.eu/joint-calls.
Harms wies darüber hinaus auf den Service der Nationalen Kontaktstelle Schifffahrt und Meerestechnik hin, die Antragssteller aus Deutschland bei der Antragsstellung in Ausschreibungen der Europäischen Union unterstützt.
Es folgten Präsentationen, in denen die Vortragenden aktuelle Forschungsergebnisse aus der Schifffahrt, Produktion, Schiffstechnik und Meerestechnik vorstellten. In der Schifffahrt lag der Schwerpunkt auf der maritimen Kollisionsverhütung und der Erhöhung der Sicherheit auf dem Meer sowie auf den Binnenwasserstraßen. Forschungsprojekte aus der Produktion befassten sich mit Leichtbau und Laserstrahlschweißen im Schiffbau. Die Vorträge der Schiffstechnik behandelten neuartige Antriebskonzepte, etwa solche mit Methanol als Brennstoff und flexiblen direkteinspritzenden Motoren. Auch Effizienzsteigerung, hydrodynamische Optimierung der Manövrierfähigkeit und dynamische Lasten an Schiffsantrieben waren hier Thema. Alle Projektergebnisse können im Tagungsband zur Statustagung Maritime Technologien 2018 nachgelesen werden.
Ein neues Element der Statustagung stellte die Podiumsdiskussion „MARITIME.green Propulsion“ dar, bei der Akteure aus der maritimen Branche mit dem Maritimen Koordinator über umweltfreundliche Antriebskonzepte diskutierten. Hier ging es sowohl um aktuelle Forschungsbedarfe als auch um die notwendigen Rahmenbedingungen zur Realisierung grüner Technologien. Herr Brackmann gab den offiziellen Startschuss zur Einreichung von Skizzen in der Initiative „MARITIME.green Propulsion“ des Maritimen Forschungsprogramms. Hier sollen verstärkt Projekte und Cluster gefördert werden, die einen signifikanten Beitrag zur maritimen Energiewende leisten. Fernziel ist das Null-Emissionsschiff.
In ihrem Schlusswort wies Anne Jacobs-Schleithoff, Leiterin des Referats Maritime Wirtschaft im BMWi, auf die positive Entwicklung im Forschungsprogramm hin und unterstrich die hervorragenden Beiträge der Projektkonsortien. Auch sie rief dazu auf, die bereitstehenden Fördermittel in guten Projekten zu nutzen.
Durch die Veranstaltung führte Joachim Brodda von der BALance Technology Consulting GmbH.
Der Projektträger Jülich steht Interessierten aus der maritimen Industrie und Wissenschaft für Rückfragen zu den Fördermöglichkeiten im Rahmen der Maritimen Forschungsstrategie 2025 zur Verfügung.
Fotos: Marie Heidenreich / Projektträger Jülich
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Statustagung Maritime Technologien 2017
Mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der maritimen Branche zeigte sich die Statustagung Maritime Technologien 2017 wieder als Magnet für Innovationstreibende aus Industrie, Forschung, Verbänden und Politik. Die Themen „Umweltschonende maritime Technologien“ und „Maritime Ressourcen“ prägten die gut besuchte Veranstaltung am 7. Dezember im Steigenberger Hotel Berlin.
Ministerialdirigent Holger Schlienkamp, Leiter der Unterabteilung „Industrie für Mobilität der Zukunft“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Branche mit einer wichtigen Botschaft: Mit der neuen Maritimen Forschungsstrategie 2025 erfolgt die nahtlose Fortführung und Erweiterung der maritimen Forschungsförderung am 1. Januar 2018.
Am Nachmittag erschienen die dazugehörigen Förderbekanntmachungen zum „Maritimen Forschungsprogramm“ und zur neuen Förderlinie „Echtzeittechnologien für die maritime Sicherheit“. Weitere Details zu Rahmen und Inhalten der maritimen Forschungsförderung präsentierte Dr. Thomas Rüggeberg aus dem Referat „Maritime Wirtschaft“.
Durch das Tagungsprogramm führte Prof. Dr. Horst Harndorf von der Universität Rostock. Zwölf Vorträge zu Technologieentwicklungen in den Bereichen Beschichtung, Energieeffizienz, Emissionsreduzierung, Fertigung und Überwachung gaben Anlass zu Diskussion und Austausch. Die Zeit zwischen den Vorträgen und in den Pausen wurde für reges Netzwerken genutzt.
Abschließend bedankte sich Anne Jacobs-Schleithoff, Leiterin des Referats „Maritime Wirtschaft“, bei der Branche für die geleistete Arbeit sowie die Bereitschaft zur Mitgestaltung der neuen Maritimen Forschungsstrategie.
Fotos: Marie Heidenreich / Projektträger Jülich
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