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Mit neuen Geschäftsmodellen, guter Förderung und Infrastruktur ist Deutschland als Start-up-Standort inzwischen weltweit anerkannt – Berlin gilt sogar als Europas Gründerhauptstadt. Aber auch andernorts ist viel Bewegung: Die Gründer von ichó systems erobern den Markt mit ihrer digitalen Therapiekugel für Demenzkranke aus dem Ruhrgebiet, die digitale Kurierplattform mydaylivery agiert von Köln aus. INERATEC ist wiederum eine Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie und wurde 2018 mit dem deutschen Gründerpreis ausgezeichnet.
Zum Erfolg der Gründerszene beigetragen haben eine Reihe von Fördermaßnahmen, die sich gezielt an Gründerinnen und Gründer sowie an Start-ups aus der Wissenschaft richten – und die der Projektträger Jülich allesamt begleitet. Dazu gehören auf Bundesebene das Förderprogramm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und „GO-Bio – Gründungsoffensive Biotechnologie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie auf Landesebene die NRW-Programme „START-UP-Hochschulausgründungen“ und das „Gründerstipendium.NRW“. Die Fördermaßnahmen tragen dazu bei, ein dynamisches Gründungsgeschehen voranzutreiben und damit die Wirtschaftsentwicklung der Bundesrepublik zu stützen.
Wer ihn erreichen will, braucht Geduld: An diesem Montag vor Weihnachten erwartet Dr. Uwe Marx den journalistischen Anruf in Tianjin, einer Industriestadt in China. 28 Stunden ist er seit seinem Reiseantritt in Berlin auf den Beinen: Er hat Gespräche mit potenziellen Kunden geführt, einen Vortrag gehalten – 62 waren es insgesamt 2018 – und zwischendurch mit dem Patentanwalt ein paar dringende Fragen geklärt. Nun hat er Zeit: 21 Uhr nach chinesischer Zeit – der Tag neigt sich dem Ende. Zweifelsohne: Marx ist ein gefragter und umtriebiger Mann, der bestens vernetzt ist und immer ein paar gute Ideen im Hinterkopf hat. „Gäbe es ein attraktiveres Investitionsklima in Deutschland, hätte ich schon viele gute Produkte in der Biotechnologie an den Markt gebracht“, sagt Marx und lacht. Aber das hat ihn nie davon abgehalten, seine Ideen in Deutschland umzusetzen – zuletzt 2010 mit der TissUse GmbH in Berlin. Dabei kann der 54-Jährige auf jahrelange Erfahrungen zurückgreifen, denn er ist erfolgreicher Mitgründer zweier Biotechnologieunternehmen, der ProBioGen AG und der VITA 34, heute die größte private Nabelschnurblutbank Deutschlands. Aber auch vor dem Scheitern fürchtet er sich nicht: Drei seiner insgesamt sechs Gründungen mussten aus unterschiedlichen Gründen Insolvenz anmelden. „Das hat mir schon zugesetzt, aber die Ausfallquote bei Biotechnologie-Start-ups liegt bei 80 Prozent – da liege ich deutlich über dem Schnitt!“
Mit der TissUse GmbH erfüllt sich der Mediziner und Humanbiologe einen Traum: „Wir wollen den kompletten menschlichen Körper auf einem Chip nachbilden und so einen Minipatienten schaffen – ohne Bewusstsein und Empathie.“ Damit ließen sich nicht nur die meisten Tierversuche ersetzen, sondern auch die gesamten klinischen Studien zu Wirkstoffen am gesunden und ein Teil der Studien am kranken Menschen auf den Chip verlegen und die Arzneimittelentwicklung deutlich beschleunigen. „Und weitergedacht: Würden wir die Zellen eines Einzelspenders zu Stammzellen umbauen und daraus die Organe, dann hätten wir ein individuelles gesundes Abbild auf dem Chip“, erklärt Marx. Das halten allerdings viele dann doch für zu ambitioniert – ähnlich wie 2007 seine Ausgangsidee für die TissUse GmbH. Über das BMBF-Programm „GO-Bio“ fand der Berliner aber einen Weg, um die Finanzierung auf die Beine zu stellen und damit seine Vision in greifbare Nähe zu rücken. Er stieg aus der ProBioGen aus, ging an die TU Berlin und konzentrierte sich auf seine Geschäftsidee. „Die wäre ohne „GO-Bio“ einfach hängen geblieben“, räumt der Berliner ein. Auch die zweite „GO-Bio“-Förderphase, die im Jahr 2019 enden wird und in der erstmals ein vollständiger „Human on a Chip“ getestet werden soll, sei entscheidend für den Erfolgskurs des Start-ups: „Wir sind nun international sehr kompetitiv“, so Marx. Aktuell baut seine Firma Chips in der Größe einer Visitenkarte mit Nachbildungen von zwei und vier Organen, beispielsweise eine Kombination aus Leber, Darm, Nervensystem und Niere. Die „Organe“ sind über winzige Kanäle verbunden. Eine Mikropumpe befördert – ähnlich wie unser Herz – kontinuierlich flüssiges Zellkulturmedium hindurch. Das soll den Blutkreislauf simulieren. Die Pharma- und Kosmetikindustrie nutzen diese Mini-Modelle als Prüfstände, um neue Substanzen zu testen. „Die entsprechenden Tools wollen wir weltweit verbreiten. Jeder muss sie benutzen können, denn: Würde sich jeder Grundlagenforscher einen Chip anstelle einer transgenen Maus nehmen, wäre das ein Riesenerfolg!“
Inzwischen existiert ein Proof-of-Concept für einen Chip mit zehn Organen – Marx' Vision gewinnt zunehmend an Realität. Die Vorarbeit dazu hat die TU Berlin geleistet. „Da gibt es einen intensiven, konstruktiven Austausch zwischen Hochschule und Firma – wir haben entsprechend lange an den Verträgen gefeilt“, so Marx. Er geht davon aus, dass der Chip in etwa zwei Jahren einsatzfähig ist.
Sein Unternehmen hat er kontinuierlich auf Wachstumskurs gebracht: Der Umsatz hat sich von 2014 bis 2018 vervierfacht – bei 25 Mitarbeitern. „Wir reduzieren nun schrittweise den GO-Bio-bedingten hohen Forschungsanteil auf etwa 15 Prozent und schichten die Mitarbeiter in den Umsatz um, um stabil am Markt zu bleiben“, so Marx.
Jungen Gründern kann er nur raten, an ihren Ideen festzuhalten: Er selbst wollte damals nach dem Medizinstudium Medikamente entwickeln. „Als mir klar wurde, dass meine Forschung am Ende gar nicht beim Patienten ankommt, gab es für mich nur eine Alternative: selbst zu gründen!“ Den Schritt hat der fünffache Familienvater trotz aller wirtschaftlichen Risiken und Herausforderungen nie bereut: „Ich wollte immer etwas bewegen!
Unser Ziel war es, riesige chemische Anlagen auf Containergröße zu bringen und so eine dezentrale Nutzung, insbesondere durch die Einbindung erneuerbarer Energien, zu ermöglichen – basierend auf innovativer chemischer Reaktortechnologie. Das ist uns auch gelungen.
Das waren auf jeden Fall die Inbetriebnahme der ersten Pilotanlagen und die erzielten technischen Bestätigungen. Aber genauso wichtig waren die kontinuierliche Zustimmung über Nominierungen und Preise – darunter besonders der Deutsche Gründerpreis 2018 und der Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft 2018.
Uns war von Beginn an klar, dass wir unsere Ideen eigenständig umsetzen und das Unternehmen erfolgreich an den Markt bringen wollen. Die Fähigkeiten, die wir dazu brauchen, lernt man nicht im Studium, sondern man muss sie sich selbst aneignen. Zum Glück haben wir viele erfahrene Unterstützer an unserer Seite.
Als Gründer hat man eigentlich nie Feierabend. Da uns im Team aber Familie und Freunde sehr wichtig sind, erinnern wir uns stets daran, auch für entsprechenden Ausgleich zu sorgen. Dann fällt es auch leichter, mal abzuschalten.
Eine davon war sicherlich, unsere Arbeit als Hightech-Start-up am Markt allgemein verständlich zu präsentieren, ohne dass Details verloren gehen. Glücklicherweise ist das durch entsprechende Medienberichte in den vergangenen Monaten einfacher geworden.
Allen voran sind das die Mitarbeiter, die sich jeden Tag voll ins Zeug legen, Berater und natürlich unsere Kunden, die an uns glauben. Und: Ohne öffentliche Fördermittelgeber wie den Bund in Form der „EXIST“-Forschungstransfer-Förderung oder das Land Baden-Württemberg wären wir nicht so schnell gewachsen.
Uns schwebt vor, unsere Anlagen auf der ganzen Welt verteilt zu sehen – nicht nur bei großen Konzernen, sondern zum Beispiel auch bei kleineren Biogasbauern und damit einen Beitrag zu einer saubereren Welt zu leisten.
Das ist der Schritt von der Manufaktur-Fertigung hin zur Serienproduktion – daran arbeiten wir aktuell.
Für Steffen Preuß, Mario Kascholke und Eleftherios Efthimiadis ist dieser Ball eine Herzensangelegenheit, für die Jury des internationalen Wettbewerbs „Ideas from Europe“ gehört er zu den zehn innovativsten Start-up-Ideen 2018: ichó, eine handballgroße Kugel voller Elektronik, die die Farbe wechselt, vibriert, Musik macht oder Geräusche abspielt, um Menschen mit Demenz in die Kommunikation zurückzuholen. Mal ist es nur die Form, mal Heintjes „Mama“ aus dem Jahr 1967 oder das einfache „Muh“ einer Kuh, das den Betroffenen für einen Moment ein Lächeln verleiht, sie für den Augenblick glücklich macht. „Bei unseren ichó-Vorführungen sind jene Menschen, die mit Demenzerkrankten arbeiten, vom Potenzial unseres Produkts begeistert und wollen die Kugeln in ihren Heimen und Tageskliniken möglichst zügig einsetzen. Hingegen können sich Personen ohne Erfahrung mit Demenz – wie professionelle Investoren – oft nicht richtig vorstellen, was eine leuchtende Kugel mit Geräuschen an Fortschritt darstellt“, sagt Preuß und fügt hinzu: „Wir können die Krankheit nicht aufhalten, aber unser Ball soll dabei helfen, bestimmte Fähigkeiten zu erhalten und vor allem Lebensfreude schaffen.“
Den Anfang für die ichó-Gründungsgeschichte hat eigentlich Oma Eleni geschrieben, die Großmutter von Eleftherios Efthimiadis. Die hatte ihren Enkel durch die Kindheit begleitet, für ihn gekocht, ihn getröstet und ihm Mut gemacht. Irgendwann, als Efthimiadis schon Kommunikationsdesign studierte, veränderte sie sich, wurde vergesslich, war verängstigt und reagierte manchmal aggressiv. Was anfänglich noch auf eine gewisse „Alterstüdeligkeit“ deutete, entwickelte sich zu der Diagnose Demenz. Irgendwann erreichte der Enkel seine Oma gar nicht mehr, die Vertrautheit aus der Kindheit war verschwunden – für Efthimiadis nur schwer auszuhalten. Ähnliches erlebten Preuß und Kascholke mit ihren Großeltern. Jeder dachte damals für sich: „Es muss doch noch Wege geben, diese Menschen, die uns so lange so nah standen, zu erreichen!“
Die ichó-Kugel ins Rollen bringt schließlich das Forschungsprojekt „NutzerWelten“ der Hochschule Düsseldorf, in dem Studierende technikgestützte Lösungsansätze für Menschen mit Demenz entwickeln. Dort trifft Efthimiadis auf den Ingenieur Kascholke und den Kommunikationsdesigner Preuß und stellt fest: „Wir ergänzen uns fachlich, und die Erfahrungen mit den Großeltern verbinden uns! Wir suchen gemeinsam nach einer Lösung.“ Das war 2015. Seitdem ist viel passiert: Den Prototyp, den Efthimiadis noch im selben Jahr für seine Bachelorarbeit entwarf, entwickelt Kascholke weiter. 2016 werden die drei Männer Stipendiaten des „social impact lab Duisburg“, regionaler Hotspot für Sozialgründer. Schon bald versorgen sie verschiedene Pflegeeinrichtungen mit ersten Testbällen – alle noch mühsam in Einzelarbeit angefertigt. Die positiven Rückmeldungen von Pflegekräften sind ebenso überwältigend wie die Resonanz von Angehörigen, denen es mit dem interaktiven Ball wieder leichter fällt, mit ihren dementen Eltern oder Großeltern in Kontakt zu treten. Im Mai 2017 steht das Trio im Finale des „Andersgründer Awards“, im Juli 2017 geht es weiter in die USA: ichó darf als einziges deutsches Start-up in Washington D.C. im John F. Kennedy Center ausstellen. Das Bundeswirtschaftsministerium nominiert den Ball schließlich für den EU-Wettbewerb „Ideas from Europ“, im Dezember 2017 folgt der „Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre“, und 2018 gründen die drei offiziell als ichó systems und werden dabei seit Oktober durch das „Gründerstipendium NRW“ unterstützt..2019 sollen die ersten 800 ichó-Bälle in Serie gefertigt werden.
Mittelfristig wollen die drei Gründer die ichó-Einsatzbandbreite deutlich erweitern: „Die Anwendungen, die wir schreiben und entwickeln, können wir vom Schwierigkeitsgrad her anpassen“, erklärt Preuß. Anfragen gibt es schon aus verschiedenen Bereichen: Der Ball lässt sich in der Arbeit mit geistig behinderten Kindern potenziell genauso einsetzen wie in der Traumabehandlung von Flüchtlingen oder Schwerstdepressiven. Die Kernfrage lautet jedes Mal: Wie kann der Patient auf spielerische Weise motorisch gefördert und gleichzeitig seine Kognition angeregt werden?
Die Gründer eilen längst von Messe zu Messe, stellen ihr Unternehmen vor oder werden als Redner eingeladen. „Start-up – das hört sich immer nach schillernder Welt an, nach vielen Partys und Einladungen. Aber es ist vor allem wahnsinnig viel Arbeit – verbunden mit Höhen und Tiefen“, resümiert Preuß. Förderanträge schreiben, Investorengespräche führen, Patentrechte klären, Banken kontaktieren – das alles gehört zum weniger aufregenden Leben der drei Gründer zwischen 29 und 32 Jahren. „Aber wenn wir einen ichó-Probedurchlauf in einer Einrichtung haben und sehen, wie die Menschen lachen und Pflegefachkräfte auf uns zukommen und sagen: ,Seit Monaten habe ich Frau Müller nicht mehr so aufgeblüht erlebt', dann wissen wir, wofür wir das machen!“ Und Großmutter Eleni wäre sicher stolz auf ihren Enkel.
Eine logistische und zeitliche Herausforderung: Rund 840.000 Päckchen müssen Kurierdienste tagtäglich vom Versender abholen und dem Empfänger überbringen – das ergibt rund 2,1 Millionen Eilpakete pro Jahr. Insgesamt stellen Deutschlands Kurierfahrer sogar 3 Milliarden Pakete im Jahr zu. Tendenz – im Zeitalter eines wachsenden Onlinehandels – steigend. Gleichzeitig nimmt der Verkehr zu, Kohlendioxid-Emissionen und Dieselfahrverbote beschäftigen Politik und Gesellschaft, Verkehrsinfarkte gehören zum Alltag – und die Kurierdienste stecken mittendrin. Genau da sehen Michael Wilmes (32), Arunn Rajendram (33) und Arndt Solms (33) die Chance für ihre digitale Kurierplattform myDaylivery: „Wir wollen vorhandene Strukturen nutzen, Synergieeffekte erzeugen und die Umwelt schonen“, bringt es Geschäftsführer Wilmes auf den Punkt. Die Geschäftsidee lässt sich schnell erklären: Eine Firma muss dringend ein Päckchen verschicken, wendet sich – entweder über eine App oder über den Internetauftritt – an myDaylivery. Das Unternehmen kontaktiert einen Kurier, der ohnehin in der Nähe des Auftraggebers eine Fahrt übernommen hat, der holt es ab und liefert es aus. „Ein Algorithmus ermittelt den passenden Kurier und errechnet den zu zahlenden Preis abhängig von Maß, Gewicht und Entfernung“, erklärt Wilmes die Software dahinter. Der gesamte Transport lässt sich sowohl vom Versender als auch vom Empfänger über die Plattform in Echtzeit verfolgen. Die Vernetzung der Kurierdienste beschert den Fahrern zusätzliche Einnahmequellen und entlastet die Straßen, dem Kunden bleiben zeitraubende Recherchen nach dem richtigen Kurier erspart und ein Festpreis erspart böse Überraschungen. Der Bedarf ist groß – Unternehmen aus Deutschland und anderen Ländern haben bereits Interesse bekundet. „Langfristig wollen wir in diesem Bereich Europas größter Logistikanbieter werden“, sagt Wilmes, aber bis dahin sei es noch ein weiter Weg. Tatsächlich musste das Unternehmen die Geschäftsidee an den Markt anpassen: Ursprünglich hatten Wilmes und Rajendram angedacht, die Kurierdienste auf privater Ebene anzubieten: „Wir haben dann während der Förderphase erkannt, dass das Potenzial auf der Business-to-Business-Ebene viel größer ist und haben die Strukturen entsprechend angepasst“, resümiert Wilmes.
Während die anderen sieben Forschungsnetzwerke jeweils einen technischen Themenschwerpunkt haben, adressiert das Start-up-Netzwerk eine bunte Zielgruppe. Das Interessenspektrum reicht dabei von technischen Neuheiten bis hin zu nichttechnischen Innovationen wie neuen Dienstleistungen oder Geschäftsmodellen.
Start-ups leben – förderpolitisch gesehen – in einer anderen Welt als etablierte Unternehmen: Sie sind in der Regel klein aufgestellt, erzeugen noch keine stabilen Umsätze und haben kaum Ressourcen, um große Forschungsanträge zu stellen. Sie lassen sich deshalb – abgesehen von technologieoffenen Programmen, die sich speziell an Gründerinnen und Gründer richten – nur schwer in die aktuelle Projektförderung integrieren. Die verbindende Frage im Netzwerk lautet deshalb: Wie können wir eine fachbezogene Projektförderung so zuschneiden, dass wir Start-ups aus dem Energiebereich stärker einbinden können? Wir müssen die Projektförderung auch in den Fachprogrammen für diese besondere Klientel öffnen, neue Formate finden, damit sich mehr Start-ups in der Energieforschung beteiligen.
Wir hatten im Herbst 2018 ein erstes Arbeitstreffen mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wir haben es den „Fast-Track-Workshop“ genannt und über die Möglichkeiten eines beschleunigten Antragsverfahrens diskutiert. Da besteht großer Bedarf. Da sind wir nun – unter Einbindung von Rechtsexperten und externen Beratern – innerhalb des Projektträgers im Gespräch.
Bei den Energie-Start-ups sind Forschung und Entwicklung oft untrennbar mit der Geschäftsmodellentwicklung gekoppelt, die ständigen Anpassungen unterliegt. Sie sind gewissermaßen mit anderen „Rezepten“ unterwegs und arbeiten an der Schnittstelle von Technologie und Markt. Damit sind sie ein wichtiger Motor für den Markt- und Energietransfer in der Energieforschung. Die Bundesregierung will deshalb Start-ups als Akteure und Innovationstreiber der Energiewende optimal unterstützen.
Wir legen den Begriff „Start-up“ bewusst weit aus, denn es gibt Unternehmensneugründungen, die länger in diesem Modus verharren als andere. Denn: Oftmals reichen fünf Jahre für die Entwicklung disruptiver Technologien nicht aus. Aber wir wollen diesen Gründungstypus unbedingt in unserem Netzwerk erfassen, um entsprechend zugeschnittene Förderformate zu entwickeln. Aber auch Berater und Experten aus dem Umfeld sind aufgerufen, sich zu beteiligen.
Bild "Pioniergeist gefragt": ©pressmaster – stock.adobe.com
Bild von Dr. Uwe Marx: Anke Peters
Bild "Der Visionär": ©REDPIXEL – stock.adobe.com
Bild "Aufs Maximum rezuziert!": @Deutscher Gründerpreis/Dirk Bruniecki
Bild "Eine leuchtende Kugel gegen das Vergessen": ©bilderstoeckchen – stock.adobe.com
Bildergalerie "Eine leuchtende Kugel gegen das Vergessen": ©ichó systems – icho-systems.de
Bild "Innovative Mitfahrgelegenheit für Päckchen!": Picture World
Bild von Dr. Gregor Kampwerth: Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH
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