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Auftraggeber des Geschäftsbereichs Bioökonomie ist neben den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg in erster Linie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Doch auch auf internationaler Ebene ist der Geschäftsbereich aktiv und koordiniert Forschungsförderaktivitäten, etwa für die Europäische Kommission. Egal, ob sie von den Bundesländern, dem Bund oder der EU ausgereicht werden − Fördermittel sind begehrt, weil es sich meist um nicht rückzahlbare Zuschüsse handelt. Doch nicht alle eingereichten Projektideen können eine Förderung erhalten; nur die besten Ideen setzen sich im Wettbewerb durch.
Um eine Förderung zu erlangen, muss nicht nur die wissenschaftliche Qualität überzeugen. Welche Projekte haben die größten Chancen auf eine Förderung? Wie plane ich meine Bewerbung am besten? Auf welche Aspekte sollte ich in meiner Bewerbung besonders eingehen? Diese Seite gibt eine erste Orientierung zu diesen und weiteren grundlegenden Fragen.
Neben der Suche nach thematisch passenden Fördermaßnahmen ist das Finden der geeigneten Projektstruktur ein weiterer grundlegender Schritt: Welche Expertisen werden benötigt, um das Projekt erfolgreich durchzuführen? Welche konkreten Aufgaben sollen die Partner übernehmen? Ist die angedachte Projektstruktur überhaupt förderfähig?
Gerade für junge, noch nicht so gut vernetzte Forschende gestaltet sich die Suche nach den geeigneten Projektpartnern oft schwierig. Um den Austausch mit Akteuren aus dem nationalen Umfeld der Bioökonomie zu unterstützen, bietet PtJ ein Partnering-Tool zu seinen Fördermaßnahmen an. Auch zu Fördermaßnahmen der EU wird Unterstützung für die Vernetzung von Akteuren, etwa über sogenannte „Partnering-Events“, angeboten. Die Nationale Kontaktstelle Bioökonomie und Umwelt informiert regelmäßig über von ihr geplante Veranstaltungen in ihrem Newsletter.
Sind passende Fördermaßnahmen und Projektstruktur gefunden, können Sie damit beginnen, Ihre Bewerbung zu Papier zu bringen. Meist sind die Bewerbungsverfahren zweistufig ausgelegt. Im ersten Schritt muss eine Projektskizze eingereicht werden, die den Gutachtern als Grundlage für die Förderentscheidung dient. Erst danach folgt die formale Beantragung der Fördergelder.
Was genau in der Projektskizze beschrieben werden muss, steht in der jeweiligen Förderbekanntmachung. In nahezu allen Bekanntmachungen müssen Angaben zum Stand von Wissenschaft und Technik, zu den eigenen Vorarbeiten und zu den Verwertungsmöglichkeiten der Projektergebnisse gemacht werden. Um die Verwertungschancen besser einschätzen zu können, werden häufig auch Betrachtungen des Marktpotenzials und der Konkurrenzsituation gefordert. Im eigenen Interesse sollten Sie hierzu gründlich recherchieren. Je besser Sie den Forschungsbedarf für Ihre Projektidee aus dem Stand der Technik ableiten und die sich hieraus ergebenden Perspektiven beleuchten können, desto überzeugender wird die Bewerbung. Konkrete Zahlenangaben helfen dem Gegenüber dabei, komplexe Sachverhalte besser zu erfassen und zu bewerten. Sie gehören zum guten Handwerkszeug einer jeden Bewerbung auf Fördermittel.
Ein häufig vernachlässigter Punkt ist auch die Analyse der Patentsituation: Besteht längerfristig „Freedom to operate“? Von dieser Frage sollten Sie sich leiten lassen, wenn Sie die Patentlage rund um die geplante Projektidee abklopfen. Neben der Betrachtung etwaiger eigener Patente geht es dabei vor allem um die Analyse möglicherweise entgegenstehender Patente Dritter. Im Ergebnis dieser Analysen sollten Sie in der Lage sein, Wege zu skizzieren, mit denen die Verwertung der angestrebten Projektergebnisse auch längerfristig abgesichert werden kann.
Solide Arbeits- und Finanzpläne sind weitere Eckpfeiler einer überzeugenden Projektskizze. Sie sollten frühzeitig evaluieren, wie und in welchem Umfang Personal, Geräteinvestitionen, Verbrauchsmaterial und gegebenenfalls Publikationskosten einzuplanen sind.
Oberstes Gebot sollten dabei Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit sein: Welche wissenschaftliche Qualifikation benötigt das Personal tatsächlich, um die geplanten Forschungsarbeiten durchzuführen? Welche Geräte und Materialien sind notwendig und angemessen? Sind bestimmte von mir angegebene Positionen nicht bereits durch die Grundausstattung abgedeckt? Aber nicht nur eine realistische, sondern vor allem eine nachvollziehbare Planung ebnet den Weg zum Erfolg. Daher sollten Sie in Ihrer Projektskizze stets gut begründen, weshalb Sie die beantragten Fördergelder benötigen.
Forschende bzw. Unternehmen ohne große Erfahrung mit der öffentlichen Forschungsförderung schrecken oft vor den vermeintlichen bürokratischen Hürden zurück. Diese Sorge ist aber oftmals unbegründet. Meist ist der Aufwand für die Fördermittelakquise wesentlich geringer als gemeinhin vermutet. Wir vom Projektträger Jülich begleiten Sie gerne von Beginn an auf dem Weg zur erfolgreichen Einwerbung von Fördermitteln. Einen Einstieg in die Grundlagen der Projektförderung gibt Ihnen unser Basiswissen zur Projektförderung.
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