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Ein­rei­chung nicht mög­lich

JPI Oce­ans - Con­se­quen­ces of Chan­ging Ma­ri­ne Light­s­capes

eine In­itia­ti­ve des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF)

Licht ist für alle Öko­sys­te­me von grund­le­gen­der Be­deu­tung. Auch im Ozean sind Tiere und Pflan­zen an die In­ten­si­tät, die spek­tra­le ­Zu­sam­men­set­zung und die Zy­klen der ma­ri­nen Licht­ver­hält­nis­se an­ge­passt. Al­ler­dings haben sich die Licht­ver­hält­nis­se in vie­len Mee­res­ge­bie­ten und Küs­ten­re­gio­nen im Laufe des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts grund­le­gend ver­än­dert. Die mul­ti­la­te­ra­le JPI Oceans-​Initiative zum Thema „Con­se­quen­ces of Chan­ging ­Ma­ri­ne Light­s­capes“ be­fasst sich spe­zi­ell mit den trei­ben­den Kräf­ten und den öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen der sich ver­än­dern­den Licht­ver­hält­nis­se in den Mee­ren, ins­be­son­de­re der Küs­ten­ver­dunk­lung und der nächt­li­chen Licht­ver­schmut­zung „Ar­ti­fi­cial Light at Night“ (ALAN).

Die groß­räu­mi­gen Trieb­kräf­te für die Küs­ten­ver­dunk­lung ste­hen in Zu­sam­men­hang mit den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels (zum Bei­spiel häu­fi­ge­rer und in­ten­si­ve­rer Re­gen­fäl­le, schmel­zen­der Per­ma­frost­bö­den und Glet­scher) und mit di­rek­ten mensch­li­chen Ein­flüs­sen. ALAN da­ge­gen er­höht die Ver­füg­bar­keit von nutz­ba­rem Licht, was di­rek­te Aus­wir­kun­gen auf Funk­tio­nen ­ma­ri­ner Öko­sys­te­me  haben kann.

Eu­ro­pas Küs­ten zäh­len zu den am stärks­ten durch Licht ver­schmutz­ten Re­gio­nen welt­weit. Auch wenn die Ur­sa­chen der Küs­ten­ver­dunk­lung und des ma­ri­nen ALAN un­ter­schied­lich sind, ver­än­dern beide die ma­ri­nen Licht­ver­hält­nis­se er­heb­lich. Die Pro­ble­ma­tik wurde im Laufe der letz­ten Jahr­zehn­te zu­neh­mend kri­tisch be­wer­tet. Somit ist es drin­gend not­wen­dig, die Aus­wir­kun­gen von Ver­än­de­run­gen der ma­ri­nen Licht­ver­hält­nis­se auf die bio­lo­gi­schen Viel­falt sowie der Funk­ti­ons­wei­se und Leis­tung des Öko­sys­tems zu ver­ste­hen.

Der Er­halt der ma­ri­nen Le­bens­räu­me re­prä­sen­tiert eine der wich­tigs­ten glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen, um die natür­liche Le­bens­grund­la­ge zu si­chern. Mit die­ser För­der­richt­li­nie will das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF)  zu­kunfts­wei­sen­de Lö­sun­gen auf­zei­gen, die zum Er­halt eines ge­sun­den Öko­sys­tems bei­tra­gen und Wis­sens­lü­cken schlie­ßen. Das BMBF be­ab­sich­tigt daher, im Rah­men des For­schungs­pro­gramms der Bun­des­re­gie­rung „MARE:N – Küsten-​, Meeres-​ und Po­lar­for­schung für Nach­hal­tig­keit“ deut­sche Part­ner in­ner­halb die­ser eu­ro­päi­schen JPIO-​Förderinitiative zu för­dern.

Die För­der­richt­li­nie soll zudem die Um­set­zung der sie­ben Ziele der UN-​Dekade der Oze­an­for­schung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung 2021 bis 2030 un­ter­stüt­zen. Ver­tre­ter aus Po­li­tik, Wirt­schaft und Ge­sell­schaft sol­len auf Basis der Er­kennt­nis­se ent­spre­chen­de Re­gu­la­ri­en ent­wi­ckeln, die den Schutz und die nach­hal­ti­ge Be­wirt­schaf­tung des Mee­res­bo­dens er­mög­li­chen, um die Viel­falt der ma­ri­nen Le­bens­räu­me auch für kom­men­de Ge­nera­tio­nen zu er­hal­ten.

Eine Ein­rei­chung ist nicht mehr mög­lich.

Wer wird ge­för­dert?

An­trags­be­rech­tigt sind Hoch­schu­len, au­ßer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­ein­rich­tun­gen und Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft. Ein­rich­tun­gen der Kom­mu­nen, der Län­der und des Bun­des sowie Ver­bän­de und wei­te­re ge­sell­schaft­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen sind nur för­der­fä­hig, wenn sie einen sub­stan­zi­el­len ei­ge­nen Forschungs-​ und Ent­wick­lungs­bei­trag leis­ten.

Zum Zeit­punkt der Aus­zah­lung einer ge­währ­ten Zu­wen­dung wird das Vor­han­den­sein einer Be­triebs­stät­te oder Nie­der­las­sung (Un­ter­neh­men) be­zie­hungs­wei­se einer sons­ti­gen Ein­rich­tung, die der nicht­wirt­schaft­li­chen Tä­tig­keit des Zu­wen­dungs­emp­fän­gers dient, in Deutsch­land ver­langt.

For­schungs­ein­rich­tun­gen, die von Bund und/oder Län­dern grund­fi­nan­ziert wer­den, kön­nen neben ihrer in­sti­tu­tio­nel­len För­de­rung nur unter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen eine Pro­jekt­för­de­rung für ihre zu­sätz­li­chen pro­jekt­be­ding­ten Aus­ga­ben be­zie­hungs­wei­se Kos­ten be­wil­ligt be­kom­men.

Klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men oder „KMU“ im Sinne die­ser För­der­richt­li­nie sind Un­ter­neh­men, die die Vor­aus­set­zun­gen der KMU-​Definition der Eu­ro­päi­schen Union er­fül­len.

Was wird ge­för­dert?

Es wer­den eu­ro­päi­sche Ver­bund­vor­ha­ben mit In­sti­tu­tio­nen aus den be­tei­lig­ten Län­dern ge­för­dert, die einen er­kenn­ba­ren Bei­trag zu den Aus­wir­kun­gen ma­ri­ner Licht­ver­schmut­zung und deren Ein­fluss auf die ma­ri­nen Öko­sys­te­me lie­fern.

An der Aus­schrei­bung be­tei­li­gen sich För­der­insti­tu­tio­nen aus sechs Län­dern: Deutsch­land, Nor­we­gen, Ir­land, Malta, Polen und Groß­bri­tan­ni­en. Part­ner, die keine För­de­rung durch die be­tei­lig­ten För­der­insti­tu­tio­nen be­an­tra­gen be­zie­hungs­wei­se dazu nicht be­rech­tigt sind, kön­nen sich einem An­trag an­schlie­ßen, wenn ihr Bei­trag als wis­sen­schaft­li­cher Mehr­wert be­legt ist. Sie kön­nen als as­so­zi­ier­ter Part­ner an einem Pro­jekt teil­neh­men, er­hal­ten aber keine fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung.

Ge­gen­stand der För­de­rung sind Forschungs-​ und Ent­wick­lungs­ar­bei­ten in­ner­halb von trans­na­tio­na­len Ver­bund­vor­ha­ben in einem der zwei Schwer­punkt­be­rei­che:

  • Küs­ten­ver­dunk­lung
  • Ma­ri­ne Licht­ver­schmut­zung (ALAN)


Zu­sätz­lich soll­ten die Skiz­zen einen oder meh­re­re der fol­gen­den Punk­te in Bezug auf die Aus­wir­kun­gen sich än­dern­der ma­ri­ner Licht­ver­hält­nis­se adres­sie­ren:

  • Bio­di­ver­si­tät, Bio­geo­gra­phie und Bio­geo­che­mie;
  • Pho­to­bio­lo­gie und Öko­phy­sio­lo­gie;
  • Funk­ti­ons­wei­se und Struk­tur von Öko­sys­te­men und deren Leis­tun­gen;
  • Be­ob­ach­tun­gen von Licht­ver­än­de­run­gen in der Was­ser­säu­le;
  • Do­ku­men­ta­ti­ons­an­sät­ze zur Mes­sung von Ver­än­de­run­gen der na­tür­li­chen Licht­ver­hält­nis­se oder neu­ar­ti­ge An­sät­ze zur Vor­her­sa­ge künf­ti­ger Ver­än­de­run­gen;
  • Eva­lua­ti­on wei­te­rer an­thro­po­ge­ner Stres­so­ren (Kli­ma­wan­del, Ver­lust der Bio­di­ver­si­tät, Ver­schmut­zung) im Ver­gleich zum Ein­fluss der Licht­ver­schmut­zung;
  • Ent­wick­lung von Kon­zep­ten für Schutz­maß­nah­men sowie Steue­rungs­an­sät­zen, Hand­lungs­emp­feh­lun­gen und Sze­na­ri­en für Wie­der­her­stel­lungs­maß­nah­men;
  • Wis­sens­trans­fer, Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Stakeholder-​Beteiligung zu den Fol­gen der ver­än­der­ten Licht­ver­hält­nis­se auf ma­ri­ne Öko­sys­te­me.

Wie wird ge­för­dert?

Die För­de­rung der För­der­initia­ti­ve „Con­se­quen­ces of Chan­ging Ma­ri­ne Light­s­capes“ von JPI Oce­ans er­folgt aus ­na­tio­na­len Mit­teln. Die För­der­insti­tu­tio­nen der be­tei­lig­ten Län­der stel­len je­weils na­tio­na­le Mit­tel für die An­trag­stel­ler des ei­ge­nen Lan­des be­reit.
Für die ge­sam­te För­der­maß­nah­me stellt das BMBF be­tei­lig­ten deut­schen Pro­jekt­part­nern För­der­mit­tel in Höhe von ins­ge­samt ma­xi­mal 400 000 Euro pro Jahr bei einer Lauf­zeit von 36 Mo­na­ten zur Ver­fü­gung. An einem trans­na­tio­na­len For­schungs­ver­bund muss min­des­tens ein wei­te­res der an der För­der­initia­ti­ve be­tei­lig­ten Län­der be­tei­ligt sein.

Die Zu­wen­dun­gen wer­den im Wege der Pro­jekt­för­de­rung als nicht rück­zahl­ba­rer Zu­schuss ge­währt. Zu­wen­dun­gen kön­nen für pro­jekt­be­zo­ge­ne Personal-​, Reise-​ und Sach­auf­wen­dun­gen ver­wen­det wer­den.

Die För­de­rung von In­ves­ti­tio­nen und Groß­ge­rä­ten ist nur in Aus­nah­me­fäl­len mög­lich. Vor­ran­gig sind sämt­li­che Mög­lich­kei­ten der Ein­be­zie­hung ent­spre­chend aus­ge­stat­te­ter Part­ner­in­sti­tu­tio­nen zu prü­fen.

Be­mes­sungs­grund­la­ge für Zu­wen­dun­gen an Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft und für Vor­ha­ben von For­schungs­ein­rich­tun­gen, die in den Be­reich der wirt­schaft­li­chen Tä­tig­kei­ten fal­len, sind die zu­wen­dungs­fä­hi­gen pro­jekt­be­zo­ge­nen Kos­ten. Diese kön­nen unter Be­rück­sich­ti­gung der bei­hil­fe­recht­li­chen Vor­ga­ben (siehe An­la­ge) an­tei­lig fi­nan­ziert wer­den. Nach BMBF-​Grundsätzen wird eine an­ge­mes­se­ne Ei­gen­be­tei­li­gung an den ent­ste­hen­den zu­wen­dungs­fä­hi­gen Kos­ten vor­aus­ge­setzt.

Be­mes­sungs­grund­la­ge für Zu­wen­dun­gen an Hoch­schu­len, Forschungs-​ und Wis­sen­schafts­ein­rich­tun­gen und ver­gleich­ba­re In­sti­tu­tio­nen, die nicht in den Be­reich der wirt­schaft­li­chen Tä­tig­kei­ten fal­len, sind die zu­wen­dungs­fä­hi­gen pro­jekt­be­zo­ge­nen Aus­ga­ben (bei Helmholtz-​Zentren und der Fraunhofer-​Gesellschaft die zu­wen­dungs­fä­hi­gen pro­jekt­be­zo­ge­nen Kos­ten), die unter Be­rück­sich­ti­gung der bei­hil­fe­recht­li­chen Vor­ga­ben in­di­vi­du­ell bis zu 100 Pro­zent ge­för­dert wer­den kön­nen.

Bei nicht­wirt­schaft­li­chen For­schungs­vor­ha­ben an Hoch­schu­len und Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken wird zu­sätz­lich zu den durch das BMBF fi­nan­zier­ten zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben eine Pro­jekt­pau­scha­le über 20 Pro­zent ge­währt.

För­der­fä­hig sind Kos­ten, wel­che im För­der­zeit­raum dazu die­nen, den ge­plan­ten For­schungs­pro­zess be­zie­hungs­wei­se die Er­geb­nis­se der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen und über diese mit der Ge­sell­schaft in den Aus­tausch zu gehen. Zu­wen­dungs­emp­fän­ger soll­ten Maß­nah­men der Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on im Zu­sam­men­hang mit ihrer For­schung ein­pla­nen und dar­le­gen. Bei Ver­bund­pro­jek­ten sol­len die Ver­bund­part­ner eine ge­mein­sa­me Stra­te­gie zur Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on ent­wi­ckeln.

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