EXIST-Potentiale
EXIST-Potentiale ist die aktuelle Wettbewerbsrunde im Rahmen von EXIST-Gründungskultur. Eine lebendige Gründungskultur an Hochschulen zeichnet sich nicht nur durch gründungsnahe und praxisbezogene Lehr- und Beratungsangebote oder eine intensive Gründungsforschung aus. Gründungskultur bedeutet vielmehr eine allgegenwärtige Präsenz von Unternehmergeist: in allen Fachbereichen, auf dem Campus, in der Hochschulverwaltung. Die immerwährende Bereitschaft, unternehmerische Gelegenheiten zu erkennen, sie wertzuschätzen und im Idealfall auch umzusetzen, ist das Kennzeichen einer akademischen Gründungskultur. Letzlich sollen an Hochschulen Strukturen und Angebote geschaffen werden, die gründungsinteressierten Absolventen und Wissenschaftlern helfen, ihre innovativen Ideen mit einem Start-up zu realisieren.
Der Wettbewerb stieß auf sehr große Resonanz unter den Hochschulen in Deutschland. An der Konzeptphase von März bis August 2019 beteiligten sich 196 Hochschulen. Nach der Begutachtung der Konzepte durch drei Expertenjurys – je eine pro Förderschwerpunkt – wurden schließlich 101 (Verbund-)Vorhaben an 142 Hochschulen ausgewählt. Sie werden im Rahmen der Projektphase von 2020 bis 2024 mit etwa 150 Millionen Euro gefördert.
Wer wird gefördert?
Mit EXIST-Potentiale will das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) zum einen die durch EXIST-Gründungskultur in den vergangenen Jahren entstandenen Gründungsnetzwerke an Hochschulen weiter entwickeln und zum anderen kleine und mittlere Hochschulen unterstützen, die bislang noch keine EXIST-Förderung in Anspruch genommen haben.
EXIST-Potentiale wendet sich daher an alle staatlichen und privaten Hochschulen in Deutschland, die gezielt Potentiale in der Gründungsunterstützung nachhaltig erschließen und nutzbar machen und konkrete Angebote für Start-ups entwickeln möchten.
Was wird gefördert?
Ziel der Maßnahme ist die Implementierung einer wahrnehmbaren und aktivierenden Gründungskultur an Hochschulen sowie die Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen für innovative und wachstumsstarke Start-ups aus der Wissenschaft, um mittelfristig in der Region zukunftssichere Arbeitsplätze schaffen.
Die Programmlinie von EXIST unterstützt Hochschulen in drei thematischen Schwerpunkten dabei:
- sich als Gründerhochschule nachhaltig zu qualifizieren
- innerhalb eines regionalen Zusammenschlusses zur Gründungsunterstützung als Koordinator eines regionalen Start-up-Netzwerks hervorzutreten
- sich im internationalen Wettbewerb als Gründerhochschule zu profilieren
Wie wird gefördert?
Die Fördermaßnahme gliedert sich in zwei aufeinander aufbauende Phasen. Die Konzeptphase von sechs Monaten diente der Erstellung eines detaillierten Konzepts für die Verbesserung der Start-up-Unterstützung an der jeweiligen Hochschule und der Vorbereitung eines umfangreichen Projektantrags. Nach der Auswahl der geförderten Projekte durch drei Experten-Jurys erfolgen im ersten Quartal 2020 die Bewilligungen für vier Jahre.
Die Universitäten und Hochschulen erhalten Personal- und Sachmittel für den Aufbau gründungsunterstützender Strukturen und Angebote bis maximal 2 Millionen Euro pro Vorhaben. Kennzahlen und eine Überprüfung von Meilensteinen nach zwei Jahren stellt eine Erfolgskontrolle sicher. Eine Übersicht zu den geförderten Projekten ist auf der Programmwebseite www.exist.de verfügbar.
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